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Montag, 27. Juli 2015

Die Stadt der Fab Four

werde ich zumindest kurz besuchen, bevor es weiter nach Schottland geht.

In meiner Jugend hätte ich sonst etwas dafür gegeben, einmal die Stadt meiner Stars zu erleben, wenn ich doch auch zu jung war, sie noch als Band vereint erleben zu können. Als ich begann, die Beatles zu verehrten, ist kurz zuvor John Lennon erschossen worden. 
Ich bin schon einmal gespannt, ob man am Flughafen von Liverpool mit Beatles-"Devotionalien" begrüßt wird, immerhin, so habe ich erst erfahren, ist der Flughafen nach John Lennon benannt worden.







Um für unseren Besuch in Schottland angemessen gekleidet sein zu können, habe ich für die Kleine ein Kleid im Schottenkaro genäht. Ob ich wohl den Tartan eines Clans erwischt habe?





Das Kleid ist das Kapuzenkleid von Schnabelina, nur nicht aus Jersey, sondern aus Baumwolle ohne Kapuze genäht. Das war wesentlich einfacher, als gedacht. Hinten ist es mit einem Reißverschluss und einer Schleife, genäht aus Schrägband, zu schließen. Vorne habe ich zwei Scotchterrier, bestellt in einem sehr netten Dawanda-Shop, gestickt.

Das Vorderteil ist komplett gefüttert, sodass das Einnähen des Reißverschlusses eine recht einfache Sache war, die dennoch ordentlich aussieht. Sicherlich hätte ich die offenen Kanten des Vorderteils auch mit Schrägband einfassen können, um es nicht füttern zu müssen, doch wirkt es auf mich so ordentlicher. Dass es so auch wärmer ist, ist für Schottland natürlich ein angenehmer Nebeneffekt.

Trotz meiner Bemühungen ist es mir nicht gelungen einen einheitlichen Abschluss am oberen Ende des Reißverschlusses hinzubekommen. Aus diesem Grund wird diese Stelle von einer roten Schleife versteckt.






Dazu habe ich eine Strickjacke aus beige-grauem Strickstoff von Alles für Selbermacher genäht. Der Stoff ist sehr leicht, luftig und weich, kurz, er fühlt sich einfach kuschelig und angenehm auf der Haut an. Dieser Tatsache ist es sicherlich auch geschuldet, dass meine Tochter jammerte, als ich androhte, das noch unvollendete, doch bereits sich nahe an der Fertigstellung befindliche Kleidungsstück der Mülltonne übergeben zu wollen. Sie wollte nämlich unbedingt die Strickjacke aus diesem weichen Stoff, ich jedoch hatte ein vollkommen falsches Schnittmuster gewählt.

Es war ein Cardigan, den ich mir so schön vorgestellt hatte, und dessen Schnittmuster ich zur Vorlage nahm. Da ich von den beiden vorhergegangenen Cardigans bereits wusste, dass der Halsausschnitt für meinen Geschmack viiieeel zu groß war, verkleinerte ich ihn diesmal beim Zuschneiden um einiges. Doch ganz offensichtlich nicht genug. Der Halsausschnitt war noch immer viel zu groß, da half auch kein Halsbündchen, sondern verschlechterte die ganze Angelegenheit nur noch. Ich behalf mir, indem ich ein Stück aus gleichem Stoff in den Halsausschnitt setzte, was zwar bei genauerer Betrachtung sehr komisch aussieht, da sich leider die Naht kräuselt, doch das Problem ein wenig erträglicher macht. Zu groß war er allerdings immer noch. Ich verkürzte die Schulternähte zweimal (bei zweiten Mal, als das Bündchen schon dran war. Sieht sehr stümperhaft aus, ist aber nicht zu ändern, denn hätte ich das Bündchen ein weiteres Mal abgetrennt, wäre es doch Ausfransen noch kleiner und damit nutzlos geworden) und irgendwann arrangierte ich mich mit dem noch immer zu großem Halsausschnitt. 

Beim Ausmessen der Ärmel ist mir offensichtlich ein weiterer Fehler unterlaufen. Nun sind es Dreiviertel-Ärmel, und die gesamte Jacke erinnert mich in positiven Momenten an die Mäntel von Audrey Hepburn mit weitem Kragen und Dreiviertel-Ärmeln. Müsste ich jetzt, um stilecht zu sein, noch Lederhandschuhe und Zigarettenspitze für das Kind besorgen?









Ein Bild der richtigen Jacke wird auf jeden Fall nachgereicht, dazu reichte heute weder die Zeit noch war das Kind dazu aufgelegt.

Sonntag, 26. Juli 2015

Das Stricken und ich - Teil 1

Bevor ich anfing, zu nähen, habe ich gestrickt. Das heißt, das war nun auch nicht immer so. Gelernt habe ich es mit ca. 8 Jahren von der Mutter meiner Freundin. Kraus rechts, das ganze geradeaus aus beigefarbener Wolle. Mein Strickwerk durfte ich mit nach Hause nehmen, wo ich das ganze Wochenende damit verbrachte, zu stricken. 
Fertig war ich mit Aufbrauchen der Wolle. Da hatte ich nun mein kleines Rechteck mit den ungefähren Maßen von ca 10 X 20 cm. Ich war stolz wie Bolle. Nur---was fängt man mit so einem Stück an? Meine Mutter hatte die Idee, das Rechteck der Breite nach zusammen- und eine Kordel anzunähen und so daraus einen Muff für meine Puppen zu machen. Dieser Muff begleitete meine Puppe Marion die gesamte Zeit hindurch, in der ich noch mit Puppen spielte. Sie trug den Muff treu, brav und mit Fassung.

Wer nun meint, meine Strickleidenschaft sei geboren gewesen, der irrt. Und zwar total. Ich fand Stricken toll. Doch kraus rechts macht auf Dauer nicht glücklich und links stricken beherrschte ich nicht. Für einen Schal, der mir wirklich hätte gefallen können, reichte die Ausdauer nicht (man bedenke, ich war 8), Puppenkleidung fiel ohnehin aus - zu kompliziert - und so landeten die Stricknadeln im Nirwana, bis der Handarbeitsunterricht (ich berichtete hier bereits davon) mich zwang, sie wieder hervorzuholen. Wie bereits bei der genähten Weste war meine Motivation gleich null, denn wir sollten Puppenkleidung für eine von uns gebastelte Puppe mit Styroporkopf stricken. Furchtbar. Zum Glück hatte ich eine gute Freundin, die nicht nur gerne strickte, sondern auch hilfsbereit war und diese Aufgabe übernahm.

Im Laufe der Zeit entstanden viele Pullover mit zu engen Ärmeln (Strickmuster konnte ich nicht lesen und überhaupt verließ mich bei den Ärmeln die Lust, sodass ich an Maschenzunahmen sparte, um schneller davon abzukommen) und Schals, die sich an den Rändern kräuselten, weil ich nun zu kraus rechts zwar glatt rechts, aber weiter nichts gelernt hatte. Das schien es mit mir und dem Stricken gewesen zu sein. Beharrlich widersetzte ich mich dem Strickzwang der 80er Jahre, als nicht nur Männer strickten, sondern es auch ganz legitim schien, im Schulunterricht zu stricken. 

Und dann wurde ich 1997 schwanger. Und mit dem Einsetzen des Nestbautriebs, den ich aufgrund der Gegebenheiten nicht ausleben konnte, setzte die Lust auf Wolle und Stricknadeln ein. Ich strickte eine Mütze und eine Jacke in blau-weiß-geringelt. (Ich glaube, meine Tochter hat das nie getragen, wenn ich es mir so recht überlege). 

Und dann - passierte wieder Ewigkeiten nichts, bis ich durch Zufall, meine erste Tochter war ca. 1 Jahr alt,  in Kiel, dort wohnten wir inzwischen, an einem Wollgeschäft vorbeikam. Aus welchem Grund auch immer ich es betrat, es war die richtige Eingebung. Es war ein Wollgeschäft im alten Stil, mit einer Frau hinter dem Tresen, die aussah, als hätte sie schon mehrere hunderte Knäuel verstrickt. Und die gab mir etwas, was mir zuvor niemand gegeben hatte: Ein einfaches, von der Ladeninhaberin selbst geschriebenes Strickmuster für eine Kinderjacke im Perlmuster mit Zopf und dazu die richtige Wolle. Nebenbei erklärte sie mir in der typischen Art der Norddeutschen (bloß kein überflüssiges Geschnacke), wie man Zöpfe strickt, drückte mir die entsprechenden Nadeln in die Hand und schickte mich raus. Sie wolle jetzt endlich mal Feierabend machen, ließ sie mich wissen, wenn ich Probleme hätte, müsse ich eben ein anderes Mal wiederkommen. 

Es war toll. Perlmuster konnte ich (rechts und links hatte ich ja gelernt) und Zöpfe waren auch einfach und in der Wirkung für mich ganz große Klasse. Ich strickte und strickte und hörte nicht mehr auf. Als die Jacke fertig war, sogar mit Kapuze, wagte ich mich in eben jenem Geschäft an einen Kinderpulli mit Einstrickmuster. Auf meine Frage: "Ob ich das wohl kann?" erhielt ich die ernüchternde und zugleich aufmunternde Antwort: "Was daran wohl schwer sein soll? Zählen werden Se ja wohl können, oder? Und mehr brauchen Se nicht. Wenn's nicht klappt, kommen Se wieder. " Ich musste nicht wiederkommen, es klappte. Und spätestens jetzt war meine Leidenschaft geboren. Es war aber auch toll, denn Kinderkleidung hat definitiv den Vorteil, schnell gestrickt zu sein.

Irgendwann wurde es ein wenig ruhiger mit der Strickleidenschaft. Wir zogen nach Berlin, ich wurde wieder schwanger und lernte, als ich im 8. Monat war, eine Freundin kennen, die für ihr Leben gerne strickte (und nähte, das allerdings erfuhr ich erst später). Sie zeigte mir mein erstes Wollgeschäft in Berlin (wesentlich jünger und hipper als mein altes Wollgeschäft in Kiel), und immer, wenn wir uns trafen - und wir trafen uns oft - strickten wir.


Diese Jacke nähte ich, als ich mit meiner mittleren Tochter in der 32 SSW war. 9 Jahre später trug meine jüngste Tochter sie.




Diesen Strickmantel habe ich im März 2002 nach einem Strickmuster der damals aktuellen Rebecca  gestrickt. Meine Tochter fand ihren "Hippiemantel" toll, allerdings war er durch die schlechte Verschlussmöglichkeit nur bedingt im Alltag einsatzfähig


Stricken bedeutete für mich Entspannung pur, zumindest, solange ich immer ein kleines Kind hatte, das ich bestricken konnte. Denn die Sachen, die ich mir gestrickt habe, mochte ich nie so gerne. Doch einmal strickte ich mir aus ganz dicker Naturwolle eine dicken, taillierten Pullover mit Bündchen mit Effektgarn, der mir wirklich gut gefiel und ganz warm war. Und weil er mir so gut gefiel und so warm war, sollte er mit auf eine Motorradtour. Doch leider öffnete sich bereits in der ersten Stunden der Motorradfahrt früh am Morgen einer der beiden Motorradkoffer und mein wollweißer Pullover landete mitten auf der A 10. Es war Frühling, wir wollten eine 4 tägige Motorradtour durch Polen machen, ich friere ständig, auch ohne auf einem Motorrad zu sitzen, kurz: ich brauchte den Pullover. Also flitzte ich auf die Autobahn (um die Uhrzeit war noch nicht viel los), klaubte meinen Pullover auf und freute mich. Leider waren in der Zwischenzeit bereits diverse Autos über meinen Pullover gefahren, der inzwischen auf der Autobahn lag und wie ein überfahrenes Schaf aussah. Doch trotz der vielen Reifenabdrücke auf dem Pullover trug ich ihn das ganze Wochenende. Danach übergab ich ihn mit einer gehörigen Portion Trauer der Mülltonne, denn die Flecken waren nicht mehr auszuwaschen. 

Als ich dann viele Jahre später mit meiner dritten Tochter schwanger wurde, begann ich - man ahnt es schon - wieder mit dem Stricken. Ich strickte zuallererst eine Art "Sack" für die Babyautoschale. So viel Geduld bringe ich selten für ein Projekt auf, doch ich habe es geschafft und wir haben diesen Sack sehr gerne genutzt. 




Darauf folgten diverse Projekte, eben wieder für kleine Kinder. Ganz viele dieser Kleidungsstücke sind gar nicht mehr da, doch von einigen konnte ich mich nicht trennen. 


Diese Jacke strickte ich nebst passender Mütze im Frühling 2010 nach einem Strickmuster in der Brigitte. Leider habe ich den Ausschnitt ein wenig zu weit gestrickt, sodass die Jacke nie 100 prozentig gut saß. Wie man sehen kann, war die Jacke war sehr auf Zuwachs gestrickt.



Dann entdeckte ich das Paradies für Stricksüchtige und Wollliebhaberinnen: DROPS. So viele kostenlose Schnittmuster, so tolle Wolle und ein Online-Stoffhandel, der die Originalwolle schnell verschickt und dabei noch so freundlich ist. 

Hier entdeckte ich z.B. das Strickmuster dieser Erdbeermütze, die ich schon haben wollte, als ich noch mit meiner Jüngsten schwanger war, aber nicht für möglich hielt, dass ich sie selbst stricken könnte.


Die Mütze mit passendem Pulli strickte ich im Herbst 2010. Beide Teile waren echte "Mitwachsobjekte". Auf besonderen Wunsch meines Mannes strickte ich zumindest die Mütze im vergangenen Frühling einige Nummern größer noch einmal.


Das Stricken erreichte für mich so eine neue Dimension. Doch davon berichte ich in meinem nächsten Post.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Wenn die Sonne nicht kommt, so locke ich sie

zumindest versuche ich das mit diesem Kleid. 







Es ist eine Lucille von Farbenmix. Dieser Schnitt war einer der ersten, die ich für mich genäht habe. Es ist auch schon eine gewisse Zeit her, dass ich dieses Kleid genäht habe, da es aber immer nur für mich war und auch meins bleiben wird (denn esist glücklicherweise nicht der Stil meiner Töchter, die mir doch häufiger mal etwas aus meiner Garderobe abquatschen), denke ich, dass ich es zu RUMS bringen darf.




Der Stoff ist gelber Romanitjersey, wo ich ihn gekauft habe, weiß ich nicht mehr. Bestickt habe ich ihn mit den Vögeln aus dem Bauernreigen von Kunterbuntdesign.




Irgendwie habe ich immer, wenn ich das Kleid trage, das Gefühl, das irgendetwas fehlt (wenn ich mir die Designbeispiele anschaue, habe ich dieses Gefühl komischerweise nicht).




Aus diesem Grund habe ich bei dem Kleid (wie bei den anderen beiden, die ich schon nach diesem Schnittmuster genäht habe) einen Gürtel gebastelt und diesen mit einer roten Stoffblüte aus einem Jerseyrest aufgehübscht. So fühle ich mich gleich wohler.

Das Kleid hatte ich bei einer Konfirmation an, und es ist wirklich lustig zu sehen, wie auffällig dieses Kleid auf Fotos neben all' den dunkel gekleideten Gästen aussieht. 
Ich bin ja nicht allzu oft für knallige Farben, doch manchmal gefällt es mir eben. So auch bei diesem Kleid.





Und ich finde, es ist definitiv das Passende, für trübe Tage und Sonnensehnsucht.

Dienstag, 21. Juli 2015

Wie war meine Woche?

Hmmm, unspektakulär, kann man sagen.

Doch einige schöne Momente gab es schon.

Am Mittwoch beispielsweise begannen bei uns in Berlin die Schulferien. Ich mag die Zeit vor den Ferien und den letzten Schultag sehr. Natürlich findet jedes Kind die Zeit vor den Ferien, wenn sich Wandertage an Projektwochen anschließen, die Lehrer alles etwas lockerer angehen lassen und die Schüler das Gefühl einer relativen Narrenfreiheit haben, da die Zensurenkonferenz schon vorbei ist. Doch auch als Erwachsene mag ich die Zeit. Sie ist so entspannt, voll guter Laune und voller Vorfreude auf die schönste Zeit im Jahr (also für die meisten Schulkinder, meine ich. Meine schönste Zeit im Jahr ist und bleibt die Vor-Weihnachtszeit)

Der letzte Schultag also war bei uns in Berlin und brachte mir meine älteste Tochter nach Hause. Klar, Zeugnis vorzeigen ist natürlich Pflicht. 
Am Nachmittag bin ich mit meiner ältesten Tochter shoppen gegangen, und wir haben wirklich sehr, sehr schöne Sachen bekommen. Am Abend sind wir, also ich mit meinen drei Mädchen und dem Freund der Ältesten, in einem sehr netten Biergarten gleich bei uns in der Nachbarschaft essen gegangen. Bis auf einige wenige atmosphärische Störungen war es sehr schön, und ich habe es genossen, meine Kinder so entspannt um mich zu haben.

Am nächsten Tag, dem Donnerstag, bin ich mit meiner Mittleren einkaufen gegangen. Direkt, nachdem wir die Kleinste in die Kita gebracht haben, haben wir uns auf den Weg gemacht. Und auch jetzt haben wir wirklich viele schöne Sachen gefunden. Beide Tage waren für mich wirklich schön, ich freue mich immer so sehr, wenn sich die Kinder freuen. Das ist für mich - und vermutlich kennen alle Mütter / Väter das Gefühl - mindestens genau so schön, als wenn ich mir etwas gekauft hätte. Und weil der Tag so schön war und der Sommer seine Rückkehr anmeldete, bin ich diesmal mit der mittleren und der jüngsten Tochter in eben jenen Biergarten gegangen. Es war ein schöner Ausklang eines schönen Tages.

Am Freitag war ich mit meiner ältesten und meiner jüngsten Tochter bei einer Bekannten, die ich seit nunmehr 14 Jahren kenne und mit deren Tochter sich meine Älteste vor 5 Jahren angefreundet hat. Diese Bekannte hat vor 5 Monaten ein Baby, einen kleinen Jungen, bekommen, den wir uns endlich einmal angeschaut haben. Ach, Babies sind ja soo süß... Der Nachmittag war sehr schön, die kleineren Kinder tobten im Pool, während wir vier - meine Bekannte, ihre Tochter, meine Tochter und ich - die Sonne genossen haben. Ein schöner Nachmittag und fast eine Art Auszeit vom Alltag.

Das Wochenende war jetzt nicht so großartig, da meine kleine Tochter krank wurde. Da sie jedoch ein Kind ist, das Krankheiten sehr schnell wegsteckt, mache ich mir keine Sorgen, dass es ihr bald besser gehen wird.

So, diesmal gibt es keine Fotos und die Glücksmomente sammelt in dieser Woche Frau Hummel.

An apple a day ...

... keeps the doctor away.




Na, da wollen wir doch mal hoffen, dass dieser Spruch sich nicht nur wegen der aufgedruckten Äpfel bewahrheiten wird, sondern auch, weil die Jacke aus beschichteter Baumwolle (Stoffe Zanderino) nicht nur wasserabweisend, sondern wenigstens nahezu wasserdicht ist. 






Genäht habe ich die Retrojacke Rabea von Farbenmix mit der Kapuzenerweiterung. Ich war wirklich dankbar, dass es diese Erweiterung gab, sonst hätte ich auf einen anderen Schnitt zurückgreifen müssen. Denn ein Regenmantel ohne Kapuze ist zwar für mich angemessen (denn ich hasse Kopfbedeckungen jeder Art), aber meiner Tochter würde ich ein solch sinnloses Kleidungsstück weder nähen noch kaufen.




Die Jacke ist recht schnell und ohne größere Schwierigkeiten genäht - es sei denn, man stellt sich so dusselig an wie ich. Ich habe nämlich die Kapuze bereits gefüttert an die Außenjacke genäht und hatte dann das Problem, das Innenfutter vernünftig einzunähen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon einige Jacken genäht hätte. Was weiß ich, wo ich mit meinen Gedanken war... Ich habe es weitestgehend gerettet, indem ich die offene Kante des Innenfutters an der Kapuze mit einem Schrägband kaschiert habe.

Statt der vorgesehenen Knöpfe habe ich einen Reißverschluss eingenäht, das gefällt mir bei Regenjacken besser. Sie ist weit genug, um über dickere Pullis zu passen, da die Jacke selbst ja lediglich mit einer leichten Baumwolle gefüttert ist.




Die Ärmel habe ich mit einer Paspel abgesetzt. Das hatte ich eigentlich auch mit den anderen Nähten vor, habe es dann aber im Eifer des Gefechts vergessen.




Jacken ohne Taschen gefallen meiner Tochter gar nicht. Also habe ich zwei Herztaschen auf die Jacke genäht. Zwar sind sie nicht so groß, dass man unendlich viele Schätze dort verstauen könnte, aber für ein paar gesammelte Kleinigkeiten reichen sie doch.




Damit Wind und Regen draußen bleiben, habe ich die Ärmel unten enger genäht und mit einem Bündchen abgeschlossen. Im Original werden die Ärmel unten weiter, was bei anderen Jacken sehr niedlich aussieht, für eine Regenjacke jedoch ungünstig ist.




Als ich den Stoff bestellte, hatte ich gedacht, die Äpfel seien etwas kleiner. So war ich beim Auspacken dann doch sehr überrascht von der Größe. Ich bin heilfroh, dass meine Tochter nicht mehr die Größe 86 trägt, sonst hätte vielleicht nur ein Apfel Platz auf dem Kleidungsstück gehabt. 

Meine Tochter ist begeistert, und das besonders von der Zipfelkapuze. Durch das feste Material der beschichteten Baumwolle steht der Zipfel eben auch entsprechend hoch und gibt meiner Kleinen ein wahres Zwergenaussehen. 






Um für den schottischen Regen gewappnet zu sein, habe ich in die Kapuze ein Band eingezogen. So kann ich sie dann schön festziehen und verhindern, dass sie bei Wind vom Kopf gepustet wird. 

Wie immer habe ich auf das Innenfutter der Jacke den Namen meiner Tochter und meine Handynummer gestickt. Sollte sie also einmal im Gewühl verloren gehen, so hat sie meine Telefonnummer immer bei sich (funktioniert also wie die Sicherheitsarmbänder, die es im Handel zu kaufen gibt - allerdings nicht bei hohen Temperaturen, wenn die Jacke zuhause bleibt).







Hach, ich bin selbst ganz angetan von dieser Jacke.

Jetzt muss sie eben nur noch wasserdicht sein, das werde ich morgen einmal an einem Stoffrest ausprobieren.

Und weil ich den Stoff so niedlich fand und die Puppe, Entschuldigung, das Baby Alea natürlich auch nicht nass werden darf, habe ich mich am nächsten Morgen gleich wieder an die Maschine gesetzt, um auch Alea ein entsprechendes Urlaubsoutfit zu nähen. Natürlich mit Zipfelkapuze, doch ansonsten ungefüttert. 





Himmel, war das ein Kampf. Durch das starre Material musste der Mantel größer sein als ausgemessen und so wurde gefuscht, geflucht und aufgetrennt. 
Das Mäntelchen hat sicherlich seine Schönheitsfehler (den einen werde ich ausbaden müssen: Er ist so schwer anzuziehen, dass immer ich das werde übernehmen müssen), aber er sieht an Alea sehr süß aus und das Töchterchen freut sich. 

Und da der Mantel ganz deutlich ein Mädchenteil ist, sogar zwei, denn die Puppe das Baby wird mitgezählt, geht's schnell zur Meitlisache und zum ersten Mal zu Kiddikram.

Montag, 20. Juli 2015

Mein krankes Kind trägt Fliegenpilze.

Schließlich sollen die Glück bringen. Und Glück kann man wohl gebrauchen, wenn man krank ist und doch soo gerne wieder in den Kindergarten möchte.





Die Kombi ist sowohl spieltauglich als auch geeignet für Gammeltage zuhause, auch wenn sie durch äußere Umstände erzwungen sind wie in unserem Fall.

Der Rock ist nach Schnabelinas Kinderröckli entstanden. Es ist ein großartiger Schnitt, der kleine Mädchen glücklich machen kann, da sich der Rock so herrlich mitdreht, und Nähbegeisterte glücklich machen kann, weil das eines jener Stücke mit einer Gelingt-immer-Garantie ist.




Das T-Shirt ist ein abgewandelter Tomboy von Farbenmix. Ich habe aus rotem Jerseyrest einen Pilz appliziert, die Konturen mit einem flüssigen Stoffmalstift (gab es mal vor ein oder zwei Jahren bei Tchibo) in silber nachgemalt und Fliegenpilz-Tupfen aufgemalt. 




Ich hatte ja Sorge, dass sich die Farbe nach einigen Wäschen verabschieden würde, aber das tat sie bislang noch nicht.




Ich mag diese Sommerkombination sehr gerne, auch wenn (oder gerade weil?) sie so schnell und umkompliziert zu nähen ist. Und meine Tochter mag sie auch, denn nichts zwängt sie ein, nichts drückt und dazu ist es ein Drehrock. Kann es für kleine Mädchen etwas besseres anzuziehen geben?




Und jetzt schaue ich, was andere Kinder heute so anhaben. Und dafür verlinke ich zu My kid wears und auch bei Meitlisache.

Sonntag, 19. Juli 2015

Und noch eine Premiere


beim 7 Sachen-Sonntag.

Beim Sieben-Sachen-Sonntag geht es darum, bei Grinsestern sieben Sachen zu zeigen, die wir mit unseren Händen gemacht haben. Ich schätze also mal, dass das Lesen eines Buches nicht zählt, auch wenn ich das Buch mit meinen Händen festgehalten haben.

1. Der Tag beginnt - leider - mit Fiebermessen. Unsere Kleinste hat gestern ganz plötzlich Fieber bekommen, innerhalb einer Dreiviertelstunde stieg es von 38,3°C auf 39,8°C.

Heute morgen hatte sie 37,0°C. Theoretisch ja okay, wenn ich nicht wüsste, dass das Fieber über den Tag ansteigt. Sie selbst ist total verzweifelt, weil sie Angst hat, nicht in den Kindergarten gehen zu können. Zu unser aller Glück ist sie ein Kind, dass Krankheiten sehr schnell wegsteckt und überhaupt sehr selten krank ist.




Viel trinken ist gesund, vor allem, wenn das Kind krank ist.



2.Oh je, die Spülmaschine ist fertig. Schnell den Lieblingsbecher herausgeholt und schnell wieder zugemacht. Vielleicht erbarmt sich ja die Tochter (nicht die kranke natürlich, sondern die große Schwester) des frisch gereinigten Geschirrs.



3. Ich muss auf jeden Fall erst einmal einen Kaffee trinken, sonst bin ich zu nichts weiter zu gebrauchen.




4. Nach dieser Schonfrist wartet schon der sträflich vernachlässigte Haushalt auf mich: Betten beziehen, Wäsche waschen, staubsaugen und bügeln. 




In der vergangenen Woche ist wirklich einiges liegengeblieben. Das lag sicherlich auch z.T. an dem Ferienbeginn, den ich mit meinen Töchtern gebührend begehen musste, indem ich erst mit der einen und dann mit der anderen einkaufen ging. Beide Töchter können sich über einen aufgefüllten Kleiderschrank freuen, wohingegen das Konto entsprechend geleert wurde. Es waren auf jeden Fall sehr schöne Stunden für uns, was kümmert mich da der Berg aus ungewaschener Wäsche.


5. Puh, fertig, ich kann mich wieder den schönen Dingen des Lebens zuwenden. Ich hole den Plotter heraus und versuche, eine eigene Datei zu erstellen. Es klappt und ich bedanke mich für das Tutorial bei Mamahoch2 Der Plotter und ich, muss man wissen, sind nicht die besten Freunde. Entweder ich bekomme die Schnitteinstellung nicht entsprechend hin oder die Folie verrutscht oder ich mache haarsträubende Fehler beim Entgittern. Das alles ist mir heute mehr oder weniger erspart geblieben.



6. Danach wechsele ich einfach an die Stickmaschine und verschönere eine Jacke, die ich in einem anderen Post noch beschreibe (und beschimpfe). Hat geklappt und sieht schön aus.




7. Zur Stärkung gibt es heute mittag einen Blaubeere-Milchshake. Dafür püriere ich einfach Blaubeeren mit dem Pürierstab, füge ein wenig braunen Rohrzucker hinzu und gieße alles mit einem halben Liter Kefir auf. Sehr lecker. Und sättigend. Und vermutlich auch gesund.


Das waren sie, meine sieben Sachen, die ich mit meinen Händen gemacht habe. 

Es ist jetzt erst 14.30 Uhr und sicherlich werden, bis ich heute Abend ins Bett gehe, noch unendlich viele Handgriffe von mir gemacht worden sein. So habe ich z.B. vor, den Sonntag strickend vor dem Fernseher ausklingen zu lassen und vorher noch für das Abendbrot zu sorgen. 
Doch das zumindest ist meine Auswahl für einen (halben) Sieben-Sachen-Sonntag, denn ob ich es später am Abend noch schaffe, den Beitrag fertigzustellen, bezweifele ich sehr. Ich bin einmal gespannt, ob noch weitere Eifrige bei Grinsestern eingetrudelt sind, denn dorthin verlinke ich jetzt.


Donnerstag, 16. Juli 2015

Er ist wieder da!!!

Mein Gejammere und Geschimpfe scheint geklappt zu haben: Der Sommer kehrt zurück. Angeblich nur ganz vorsichtig und auf eine kleine Stippvisite, aber ich will mal nicht nörgelig sein und genieße jetzt die Tage, an denen es selbst für meine Begriffe recht warm und auch trocken ist (warm und nass mag ich nämlich auch nicht).

Zur Feier des Sommers habe ich auch für diesen (dieses???) RUMS ein wahres Sommerfeelingskleid genäht. Eine Lorelady nach diesem Ebook. Im letzten Jahr konnte man auf sehr vielen Blogs so viele tolle Variationen dieses Kleides sehen, dass ich jetzt nach kleinem Zögern ebenfalls diesen Schnitt gekauft habe. Die Stoffe habe ich mal wieder vom Neuköllner Stoffmarkt (man sollte denken, ich kaufte niemals woanders. Tu ich aber, wirklich). Ich hatte zwar viele sehr passende Stoffe im Internet gesehen, doch da ich so unsicher war, wollte ich zunächst einmal günstigere Stoffe vernähen.






Das Kleid selbst ist sehr einfach genäht, mir war nur die ganze Kräuselei seeeehr, sehr langweilig. Als es fertig war, kam dann zunächst die Enttäuschung. Ich fand, ich sah aus, wie eine Matroschka-Puppe, zumindest figurmäßig. Vielleicht fallen die Stoffe nicht weich genug, oder es ist ein zu ungewohntes Bild, jedenfalls war ich vom Anblick des Spiegelbilds nicht überzeugt. Also wanderte das Kleid erst einmal wieder in die Tiefen meines Kleiderschranks, wobei das Wetter der letzten Tage auch nicht half, es wieder hervorzukramen. 






Nun habe ich es doch wieder angezogen, und mir scheint, dass das Kleid vielleicht doch nicht so schlecht ist, obwohl ich sagen muss, dass ich finde, dass es etwas moppelig macht. Doch eins schafft es zumindest: Es sorgt bei mir für echte Prinzessinnengefühle. Hätte ich so ein Kleid als Kind gehabt, ich hätte im 7. Himmel geschwebt. So ist es jetzt aber auch nicht schlecht, und ich genieße das Gefühl, wenigstens temporär als Prinzessin durch die Straßen zu flanieren.





Übrigens: Obwohl ich mich als Kind riesig über so ein Kleid gefreut hätte, bin ich bislang noch nicht auf die Idee gekommen, das Kleid in der Mädchenversion für meine jüngste Tochter zu nähen. Aber vielleicht hole ich das ja doch noch nach.

Da dies jedoch definitiv ein Kleid für mich ist, geht es zu RUMS

Dienstag, 14. Juli 2015

Mein Wochenrückblick

mit Verspätung


Während der gefühlte Rest Deutschlands aufjubelt, würde ich mich am liebsten in die Schmollecke verdrücken: Das Wetter ist schlechter (also für mich schlechter) geworden. Dennoch gab es ein paar Momente, in denen ich mich gefreut habe, soo wetterabhängig bin ich jetzt auch wieder nicht. 

Am Dienstag kam endlich der langersehnte Stempel mit meinem Wunschaufdruck an. Lange genug gedauert hatte es ja. Um genau zu sein: Über einen Monat. Bei der Anfertigung des Stempels hat sich Alles für Selbermacher selbst übertroffen: die angekündigte Lieferzeit wurde um einige Tage unterschritten, doch zwischen dem Stempel und mir stand der DHL-Streik, den ich bereits bejammert habe. Doch Dienstag kam er endlich an. Mit Spannung habe ich ihn ausgepackt und gleich ausprobiert, und er ist genau so, wie ich ihn mir gewünscht habe. Oft habe ich Stempel, die unsauber stempeln, bei denen ein Druckrand zu sehen ist. Beim Alles für Selbermacher-Stempel ist das nicht der Fall, er stempelt perfekt. Vielen Dank dafür!




Mittwoch und Donnerstag habe ich viel genäht, wie ich hier bereits gezeigt habe. Ich muss mich zunächst immer aufraffen, zumal sich meine Nähecke bei den Temperaturen der letzten Tage sehr aufgeheizt hat. Wenn ich mich dann jedoch erst einmal hingesetzt habe, würde ich am liebsten nicht mehr aufstehen und so sieht die Ecke dann auch aus. Chaos pur. 



So sieht es leider immer nach diversen Nähexessen aus, auch wenn ich das Foto einige Tage später gemacht habe und ich zwischendurch mal wieder aufgeräumt hatte.

Am Donnerstag war ich zuerst mit einer Freundin bei Stoff und Stil. Es war wie immer, wenn wir zusammen auf Stoffjagd sind, ein sehr schöner, erfolgreicher und teurer Ausflug. Unsere Töchter gingen gemeinsam zur Kita, bis meine Jüngste im Januar die Kita wechselte. 

So haben wir anschließend zusammen meine Jüngste aus ihrer Kita geholt und sind zum Sommerfest der alten Kita gefahren. Es ist für mich recht befremdend zu sehen, wie meine Tochter auf ihre alte Kita reagiert. Sie wird dort wieder sehr schüchtern, unsicher und traut sich noch nicht einmal, selbst etwas zu trinken zu holen, während sie eigentlich in der Zeit, in der sie die neue Kita besucht, zu einem recht selbstsicheren kleinen Mädchen geworden ist. Bis sie eben wieder einen Fuß in ihre alte Kita setzt. Sie hat beim Sommerfest derartig  unwohl gefühlt und Angst gehabt (wovor konnte sie mir selbst nicht sagen), dass wir bereits nach einer knappen Stunde wieder gegangen sind.
Mir zeigt das immer sehr deutlich, wie richtig unser Entschluss war, die Kita zu wechseln. Was diese neue Kita geleistet hat und immer noch leistet, ist mit nichts aufzuwiegen. Das ist sicherlich ein Grund dafür, dass ich für den Streik so viel Verständnis hatte, denn wir haben, da sind sich meine Jüngste und ich einig, die besten Erzieher der Welt, die alle Anerkennung verdient haben. 

Samstag beendete ich mein Projekt: In Schottland regnet es IMMER, mein Kind benötigt Regenkleidung, das kann ich selber! und nähte dem Nesthäkchen einen Regenmantel. Trotz einiger selbst verursachter Umständlichkeiten  bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freue mich besonders, dass er der Kleinen so gut gefällt. Und weil noch so viel von der beschichteten Baumwolle übrig war, nähte ich der Puppe einen fast identischen Regenmantel. Na, der hat mich vielleicht Nerven gekostet, der dauerte fast länger als der Mantel fürs Kind. 




Am Sonntag hatte mein Nesthäkchen mit ihrer Musikgymnastik-Gruppe einen Auftritt. Dadurch, dass wir bereits eine ganze Stunde eher dort sein müssen, war es eine recht zeitaufwändige Veranstaltung, die auch, weil die gesamte Ballettschule samt Musikschülern dort auftritt, durchaus ihre Längen hat (die ich alleine ertragen musste, weil mein Mann schon in den Urlaub vorgefahren ist). Ich kürzte das Geschehen für uns allerdings ab, indem wir uns vorzeitig rausschlichen. Das ist sicherlich nicht besonders fein, doch nach 1,5 Stunden Programm war ein Ende noch immer nicht abzusehen und ich hatte doch noch einige andere Punkte im Tagesablauf abzuhaken.




Zu sehen, wieviel Spaß die Kleine heute hatte, ließ mein Herz aufgehen. Als sie im vergangenen Jahr mittanzte, war ganz deutlich, wie unwohl sie sich auf der Bühne fühlte. Jeder Faser ihres kleinen Körpers zeigte Unbehagen. Aus diesem Grund fragte ich sie in diesem Jahr, ob sie mitmachen wolle. Ich war mir sehr sicher, dass sie froh sei, nicht mitmachen zu müssen, doch Irrtum: Sie wollte. Die Lehrerin (oder wie nennt man das bei solchen Kursen?) sagt mir seit einigen Wochen, wie sehr sich die Kleine zu ihrem Vorteil verändert habe, wie viel angstfreier sie geworden sei. Wenn ich das höre, bin ich so erleichtert, denn es hat mich schon sehr belastet zu sehen, wie oft mein Kind im wahrsten Sinne des Wortes starr vor Angst war. Auch das ist ganz sicher etwas, was wir dem neuen Kindergarten zu verdanken haben. Und es macht mich mehr als glücklich.

Und wieder ging eine Woche mit vielen kleinen - und oft auch unspektakulären - Glücksmomenten vorbei. Und wie immer stelle ich mir verblüfft die Frage: Hoppala, wo ist denn die Zeit geblieben?

Montag, 13. Juli 2015

Und diese Biene, die ich meine

kennt wohl jeder.




Dieses Kleid, das meine Maus heute trägt, ist nun schon einige Monate alt und aus dem ersten Stoff, den ich aus einer Eigenproduktion von Stoff und Liebe bestellt habe. 






Als ich ihn kaufte, habe ich zum ersten Mal diesen Stoff-Krimi am eigenen Leib erlebt, doch aufgrund der Flexibilität und Mühe des Teams konnte ich den Biene Maja-Stoff kaufen und meine kleine Tochter glücklich machen. Die Qualität des Stoffes ist ebenso schön wie der Druck der Biene mit ihren Freunden.

Inzwischen hat es das Stoff und Liebe-Team so eingerichtet, dass alle den gewünschten Stoff bekommen können, wenn sie denn bereit sind zu warten. Tja, ich war wirklich sehr bereit, auch auf den Heidi-Stoff zu warten, doch dass er nun seit zwei Wochen in einem DHL-Lager liegt, macht mich nicht gerade fröhlicher. Zumal ich am vergangenen Dienstag das Schreiben erhielt, ich könne das Paket von diesem Lager abholen, allerdings erst 10 Tage später. Und das bei meiner Ungeduld...

Zurück zu diesem Kleid. Genäht ist es mal wieder ganz unspektakulär nach Schnabelinas Schnittmuster. Ich finde, je nach Stoff und Schnittwahl wirkt es immer anders und nie langweilig. Außerdem sitzt es perfekt.
Das Unterteil ist, anders als in dem Ebook angegeben, aus dünner Webware (ich glaube, Fahnentuch nennt man das). Durch diesen leicht transparent wirkenden Stoff fällt der Rockteil sehr weich und schwingend. Rein optisch habe ich die Trennung von Rock- zum Oberteil durch eine rote Paspel hervorgehoben. (Allerdings sehe ich jetzt auf den Fotos, dass es durchaus angemessen gewesen wäre, das Kleid zu bügeln. Tja, jetzt ist's wohl zu spät. Ob ich das in Zukunft machen werde? Vermutlich nicht...)





Den Saum habe ich mit einem grünen Schrägband versäubert (was man auf meinen Fotos jetzt nicht sehen kann.)  Ich finde das Versäubern mit Schrägbändern einfach toll, denn meine Säume widersetzen sich jeder Bemühung meinerseits, einen gleichmäßigen Abstand zum Rest zu bilden. Glauben Sie mir, ich habe in der Hinsicht wirklich alles versucht und kein Hilfsmittel im Ladengeschäft gelassen.








Damit der Rock nicht zu schlicht im Unterschied zum Oberteil wirkt, habe ich ihn noch mit zwei Bienen bestickt. 




Mal sehen, ob wir damit die Sonne herausholen können...  ob andere Kinder ebenfalls versuchen, durch Sommerkleidung die Sonne zu locken, ist wie immer hier zu sehen.

Und wenn es auch nicht der Heidi-Stoff ist, so wandert die Biene Maja eben aus in die Schweiz zur Meitlisache.


Nachsatz: Jippieh, der Heidi-Stoff ist da. Und genau so schön, wie ich ihn mir vorgestellt habe!!!