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Sonntag, 30. August 2015

Ein Sommer

... in Berlin

oder besser gesagt: Ein Sonntag in Berlin. Und wieder mache ich mit beim Sieben Sachen Sonntag von Anita von Grinsestern: 7 Dinge, die man mit seinen Händen gemacht hat, egal, wieviel Zeit es beansprucht hat.

Nun denn:

1. Der Sonntagmorgen begann, da ich heute alleine war, nicht nur mit der obligatorischen Tasse Kaffee am morgen, sondern mit Kaffee, Strickzeug und Bildschirm. Wie ich hier ja bereits zugegeben habe, stricke ich am allerliebsten (und effizientesten), wenn ich dabei eine Serie gucken kann. Und besonders gilt dies, wenn ich fiese Muster stricke, die mir verbieten, Krimis oder anspruchsvollere Kost im Fernsehen anzuschauen. Serien sind da toll: Ich kenne die Protagonisten und muss nicht die ganze Zeit hinschauen, um zu begreifen, um was es geht. Zur Zeit schaue ich mir strickend die Serie "Switched at Birth" an, die ich wirklich empfehlen kann, da ich mich zwischendurch frage, wie ich reagieren würde, wäre mir so etwas geschehen.




2.  Gestern habe ich aus dem Garten einen Haufen Lavendel und eine Traube Trauben vom heimischen Gartenwein mitgebracht, den ich in im erst letzte Woche Sonntag erstandenen Erntekorb dekoriert habe. 



3. Anschließend backte ich Kuchen - eigentlich für eine Freundin, die dann aber doch absagte. Der kleinen Gugelhupf entstand in der Form, die ich ebenfalls in der letzten Woche bekam, allerdings war es ein Geschenk meines Vaters. Und was soll ich sagen: Der Kuchen gelang hervorragend, die gusseiserne Form kompensierte alle Macken unseres Backofens und entgegen meiner Befürchtung löste sich der Kuchen viel einfacher aus der Form, als ich es bei beschichteten Formen erlebt habe. 
Der andere Kuchen ist ein Mandarinen-Schmand-Kuchen nach einem neuen Rezept. Da ich ihn noch immer nicht angeschnitten habe, kann ich noch nicht sagen, ob er schmeckt. Ich bin da ja etwas skeptisch...





4. Nach dem Frühstück machte ich mich mit einer Jüngsten auf zum Flohmarkt. Wir erstanden dort einen Puppenkleiderschrank, der den vorhanden ergänzen soll und nun hoffentlich die gesamte Puppenkleidung fassen kann. Er ist zwar in einem recht guten, wenn auch deutlich bespielten Zustand, doch passt er in weiß einfach besser ins Zimmer meiner Tochter. Was man jetzt nicht sehen kann: An der Front befindet sich ein Mäusekopf aus Holz und die Griffe stellen Mäusearme da. Sehr süß, doch zum besseren Streichen abmontiert.




5. Nach dem erfolgreichen Flohmarkt- und Spielplatzbesuch gab es ein Eis,





auf dem Weg dorthin fotografierte ich - 6.,ich es mit meinen Händen fotografierte - Weintrauben, die vorm Haus wachsen. Ich erinnere mich nicht, schon einmal an einem Wein, der zur Zierde gepflanzt wurde, solche Trauben gesehen zu haben.



7.Und schließlich und endlich korrigierte ich Belegarbeiten. Spaß sieht anders aus...




Und so ist er schon wieder fast vorbei - der vermutlich letzte Tag dieses Sommers, an dem das Thermometer auf über 30°C kletterte. Ich finde, das Licht ist schon ganz golden geworden, und zusammen mit den reifen Trauben wird mir schon fast herbstlich zumute.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag!!!

Donnerstag, 27. August 2015

Malotty für mich

Ein echter Lieblingsschnitt 


ist Malotty von Ki-ba-doo für mich. Genäht habe ich inzwischen drei Malottys für mich und eine Lotty für meine kleine Tochter. Auch das war ein Schnitt, dem ich zunächst widerstanden habe, bis meine innere Stimme mit ihrem "Das will ich auch" sich schließlich durchsetzte, wie es mir häufiger passiert.

Es ist schon einige Zeit her, dass ich diese Kombi genäht habe und, und sie ist für heute auch nur eine Notlösung, obwohl ich die Sachen sehr gerne anziehe. 
Denn eigentlich wollte ich heute bei RUMS eine Kombi aus Punkterock und Pulli zeigen, bis meine jüngste Tochter in erfolgreicher Zusammenarbeit mit ihrer ältesten Schwester es schaffte, eine Tasse Kaffee (die sich in meiner Hand befand) über meine Kleidung zu schütten. Mein Aufschrei: "Oh nein, das brauchte ich noch für RUMS-Fotos" wäre für Familienexterne sicherlich mehr als erklärungswürdig gewesen, so jedoch sprangen mein Mann und meine Töchter gleich auf, um zu retten, was doch nicht mehr zu retten war. 
Gut, die Waschmaschine läuft, und ich gebe nicht auf, denn: Nach dem RUMS ist vor dem RUMS, sodass ich das Ursprüngliche eben beim nächsten Mal zeigen werde.

Nun also die Malotty, genäht aus dem "angerauten Seemanns-Sweat" von Alles für Selbermacher und einem Top aus Pünktchenjersey vom Malbücher Stoffmarkt.



 Beim Betrachten der Bilder habe ich sofort das Lied "Lilli Marleen" im Kopf: 


"Vor der Kaserne, vor dem großen Tor,
steht eine Laterne, und steht sie noch davor..."
Trallalli, trallalla





Der Sweat ist toll. Angenehm zu nähen, angenehm zu tragen und auch nach vielen Wäschen noch sehr schön. Eine weitere Nebenwirkung aus dem verschütteten Kaffee ergab sich übrigens, als ich meine Malotty anzog. 
Die große Tochter juchzte beim Anblick des Shirts auf und sagte in aller Bescheidenheit, dass sie soo einen Pulli wohl auch anzöge (großes Kompliment aus ihrem Munde, denn sie lässt sich kaum bis gar nicht von mir benähen) - noch schöner fände sie ihn allerdings in blau-weiß-geringelt. Und was macht man dann als nähbegeisterte Mutter? Na klar, man ruft die Alles-für-Selbermacher-Seite auf, sucht den Stoff und bestellt 1,5 Meter für das Töchterchen. Irgendwie bleiben sie nämlich immer klein, die großen Töchter.




Da diese hier gezeigte Malotty jedoch meine ist und meine bleiben wird, verlinke ich mich wie fast jeden Donnerstag auch heute bei RUMS.


Sonntag, 23. August 2015

Trödler, Schloss und Picknick

Ein Urlaubstag an der Weser

Seit fast einer Woche bin ich mit meiner mittleren und meiner jüngsten Tochter bei meinen Eltern in Nordrhein Westfalen. Zwar wohne ich mittlerweile seit 15 Jahren in Berlin, wohnte zuvor in Kiel und Münster, doch so richtig zuhause fühle ich mich dort. Ich mag die Landschaft und vor allem die Ruhe, die dort an den meisten Orten vorherrscht. Meine Eltern wohnen in einer Kleinstadt mitten im Teutoburger Wald, deren Altstadt aus wunderschönen Fachwerkhäusern besteht.
Wann immer ich dort bin, besuchen wir das Freilichtmuseum und machen Ausflüge in die Umgebung. So auch heute.

Ziemlich bald nach dem Frühstück fuhren wir, bepackt mit einem vollen Picknickkorb und zwei Decken Richtung Weser. Dort besuchten wir einen Trödler, bei dem ich seit vielen Jahren nicht mehr war. Sein "Geschäft" ist in einem alten Gehöft, der Fußboden besteht aus Kopfsteinpflaster und Kies, in den oberen Etagen sind die Bodendielen so alt, dass ich bei jedem Schritt befürchte, durchzubrechen. Seine Ware steht wild durcheinander und oftmals findet man so manches schönes Stück, dass irgendwo unscheinbar herumstand.

eine wunderschöne Puppenhausküche, bei der mich besonders der Miniaturfleischwolf fasziniert hat.

Nach relativ erfolgreichem Einkauf fuhren wir weiter und suchten uns ein Plätzchen zum Picknicken und ließen uns die mitgebrachten Frikadellen, gekochten Eier und Kaffee schmecken. 



Beim Zusammenräumen huschte eine kleiner Laubfrosch durch das Gras. Ich hatte alle Mühe, ihn mit meinen Händen zumindest solange in Schach zu halten, bis meine Töchter ihn begutachten konnten. Meine Jüngste war begeistert, schließlich findet man in der Großstadt nicht so schnell einen kleinen Laubfrosch.



Nach unserem Picknick fuhren wir zum Schloss Corvey. Auf dem dortigen Friedhof liegt Hoffmann von Fallersleben begraben, der sicherlich vielen zumindest aufgrund eines literarischen und anschließend vertonten Gedichts bekannt ist. Schließlich ist er der Dichter der Deutschlandhymne.


Das Schloss ist wunderschön und seit vergangenem Jahr gehört es zum Weltkulturerbe. Gerade in der bereits goldenen Abendsonne wirkte es besonders beeindruckend.

Zuhause angekommen ging es dann zunächst ans Auspacken, 



dann an das Reinigen der Ausbeute,

Den alten Kartoffelkorb habe ich heute gekauft, die alte Backform aus Gusseisen hat mein Vater mir heute Abend geschenkt.


dem Abräumen der Terrassenauflagen (schlechtes Wetter wurde für morgen angekündigt)



und anschließend dem Ins-Bett-Bringen der Jüngsten beziehungsweise ihrer "Babies". 





Und somit geht gleich ein weiterer wunderschöner Tag in NRW zuende.

Kreativ geschaffen habe ich heute nichts, doch getan habe ich dennoch einiges mit meinen Händen und darum verlinke ich sehr gerne wieder beim Siebensachensonntag.

Donnerstag, 20. August 2015

Ein Lieblingskleid

für mich bei RUMS


Letzten Samstag war ich mit einer Freundin auf dem Stoffmarkt am Maybachufer. Der Besuch war von Anfang an mit Hindernissen verbunden, da meine Freundin doch länger arbeiten musste als gedacht und es dadurch relativ spät wurde. Als wir dann beim Stoffmarkt ankamen, stellten wir fest, dass unsere bevorzugten Stoffhändler überhaupt nicht vor Ort waren. Überhaupt waren für den Stoffmarkt sehr wenig Stoffhändler anzutreffen, wobei einige sogar schon dabei waren einzupacken, da es für kurze Zeit aussah, als käme ein Gewitter auf.

Wir schlenderten auf und ab und auf und ab. Unsere Taschen blieben leer, unsere Portemonnaies voll (na ja, nicht wirklich voll). Kurz: nach ca. einer Stunde hatten wir nichts, nada, nothing, rien, niente usw. 
Kurz vor der endgültigen Resignation entdeckte ich diesen Stoff, von dem ich anfangs nicht wusste, was ich damit anstellen könnte. Aus purer Verzweiflung also kaufte ich zwei Meter dieses Leinenstoffs (für insgesamt unschlagbare 10 Euro), kaufte noch 5 Meter Schrägband und 1 Meter Baumwollkordel, und das war dann mein gesamter Einkauf. Auf dem Maybacher Stoffmarkt!! 2 ganzer Meter, 1 Stoff. In Worten: EIN STOFF!!!

Sie sehen, ich bin noch immer fassungslos! Meine Freundin hatte am Ende ähnliche Resultate vorzuweisen: 1 Meter Cord. In grau (ebenfalls ein Kauf der Verzweiflung, eigentlich war blau o.ä. vorgesehen). Schließlich kann man nicht ohne alles, mit nichts sozusagen nach Hause kommen. Vom Stoffmarkt am Maybachufer.

Schon während der Fahrt nach Hause war mir klar, welches Kleid ich nähen möchte (ich wurde ja auch nicht von anderen neuerworbenen Stoffen abgelenkt). Ein Kleid nach dem Schnitt, das ich hier bereits gezeigt hatte und das ich immer wieder sehr, sehr gerne anziehe.





An und für sich ist das Kleid sehr schnell genäht und ich bin mir immer - da ich es ja nun auch schon zweimal für mich genäht habe - sehr sicher, dass es passt. Aus diesem Grund nähte ich das Kleid komplett fertig, bevor ich es dann - tadaa - anzog. Und frustriert wieder auszog. Es passte nämlich nicht. Der vordere Ausschnitt war zu tief, der hintere zu weit, an den Armausschnitten warf es Falten. 
Und so begann der nächste Morgen damit, dass ich  zunächst sehr viele Nähte, unter anderem auch den Tunnel für die Kordel, auftrennte, alle Ausschnitte verkleinerte, das Kleid säumte und dann schlussendlich zu meiner Zufriedenheit beendete.













Schon beim ersten Anziehen habe ich mich in das Kleid verliebt. Meine ursprüngliche Absicht, eine weiße Blume auf das Unterteil zu sticken, habe ich verworfen. Inzwischen gefällt mir das Kleid gerade wegen seiner Schlichtheit. Allein die weißen Covernähte, das Schrägband und die mit dem gleichen Schrägband bezogenen Knöpfe sind als Zierelemente hinzugekommen.




Hach, endlich mal wieder ein Kleidungsstück für mich, das ich ohne wenn und aber schön finde. Und wie immer: ab zu RUMS



Der Bolero ist  nach dem LaPlaya-Schnitt von Farbenmix genäht



Montag, 17. August 2015

Holladi-hi, holladi-ho...

Endlich Heidi!!!


Mein armer kleiner Heidi-Fan! Erst muss sie relativ lange auf die Nachlieferung vom Heidi-Stoff warten, dann landet der versendete Stoff im DHL-Streik und dann verschwindet der ersehnte und endlich bei uns angekommene Stoff (ich freute mich bereits an dieser Stelle über seine Ankunft) hinter einem Haufen dringenderer Nähprojekte (dringender in meinen Augen, nicht in denen des Kindes natürlich).

Doch nun endlich ist es soweit. Und nach dieser fulminanten Ankündigung kommt das Kleid doch ganz umspektakulär daher, es ist nämlich, wie bereits beim Biene Maja-Stoff ein Schnabelina-Kleid. Und wie bei diesem habe ich auch hier das Rockteil aus luftiger Webware genäht, denn dann fällt der Drehrock so locker und dreht sich zum Entzücken kleiner Mädchen herrlich mit. 





Nun habe ich mir schon selbst gänzliche Einfallslosigkeit vorgeworfen und mir fest (!!!) vorgenommen, aus dem Heidi-Nostalgie-Stoff kein weiteres Schnabelina-Kleid zu nähen. Doch bei diesem Stoff musste es einfach sein, da auf mich ein Kleid oder Shirt, das allein aus diesem Motivstoff genäht worden wäre, zu schnell zu unruhig gewirkt hätte. Keine Frage, meine Tochter ist da natürlich anderer Meinung. Für sie kann es gar nicht genug Heidi geben.

Um den Übergang zwischen Jersey und Webware etwas fließender zu gestalten, habe ich auf die vordere Mitte eine Schleife genäht, die nach dem Buch von Elfenkind Berlin entstanden ist.



Das Buch mag ich sehr, ich habe bereits zwei Sommerkleider genäht, die auf sehr viel Begeisterung gestoßen sind. Und das ich endlich eine Schleife nähen kann, die diesen Namen verdient, macht allein dieses Buch für mich wertvoll.

Beim Zusammennähen der Bahnen ist mir dann ein Malheur passiert, auf das ich warte, seit ich eine Overlock habe: Bei einer Bahn ist mir ein Stoff schief unter die Nadel und damit unter das Messer gekommen und ein etwas größerer Schnitt war entstanden. Kurzerhand habe ich auf das Besticken des Unterteils verzichtet und eine Heidi aus dem Nostalgiestoff ausgeschnitten und appliziert. Und wegen der Symmetrie auf der anderen Seite des Vorderrockes gleiches getan. (Nicht, dass jemand denkt, dass mir zweimal hintereinander der gleiche Fehler passiert wäre. War nicht so. Wirklich nicht. Obwohl es mir zuzutrauen wäre.)

Für mich hat das Kleid durch das Vichykaro in Kombination mit Heidi einen ländlichen Look, sodass ich ein Kopftuch als Kopfbedeckung für sehr passend hielt. Das nähte ich dann schnell frei Schnauze, und für so mal eben zwischen durch reicht es auch.





Das Ganze geht jetzt, wie es einer Heidi gebührt, in die Schweiz zur Meitlisache





Sonntag, 16. August 2015

Regnet es nun? Oder nicht?

Wieder einmal sammelt Grinsestern 7 Dinge, die am Sonntag mit den Händen gemacht wurden.

Gestern Abend, als ich überlegte, wie ich den heutigen Tag wohl verbringen wollte, hatte ich noch mit den angekündigten schweren Gewittern gerechnet und gedacht, ich würde heute den ganzen Tag entspannt (da kühler) an der Nähmaschine sitzen, zwischendurch einen Kuchen backen und am Abend das Abendessen kochen.

Tja und nun? Gewitter Fehlanzeige. Und da ich aus Erfahrung weiß, dass ich mich am Abend schlecht fühle, wenn ich bei schönstem Wetter den ganzen Tag im Haus gesessen habe und das kleine Kind ebenfalls zu hause sitzen musste, habe ich umplanen müssen.

1.) Wie kommt es eigentlich, dass egal, was ich vorhabe, vor allen Aktivitäten das leidige Ausräumen der Spülmaschine steht? 





2.) Da ich das gestern genähte Kleid jedoch morgen anziehen möchte, muss es heute fertiggestellt werden. Vor dem Nähen allerdings stand heute das Auftrennen. Und ich spreche von vielen Nähten, die getrennt werden mussten. Ganz toll, vor allem, weil mich in meiner Nähecke nicht der leiseste Luftzug erwischen kann. Ich saß also da und trennte und schwitzte und trennte und schwitzte...





3.) Um mich von dieser stumpfsinnigen Arbeit abzulenken, machte ich diesen Kuchen. Dieser Küchen ist ideal für heiße Tage, denn da er ohne Backen auskommt, heizt sich die Küche nicht noch durch einen Backofen auf. 



4.) Und da es in der Küche gerade so schön war (Achtung, das war ironisch), begann ich auch gleich, das Abendessen, ein Süßkartoffelcurry, vorzubereiten. So muss ich heute Abend, wenn ich wiederkomme, nur noch die vorbereitete Zwiebel-Ingwer-Knoblauch-Curry-Mischung samt Kokosmilch hinzugeben und das ganze für eine Stunde einkochen.




Um 13.44 bin ich fertig: Beim Kleid fehlt nur noch der Saum, beim Essen die Zutaten, die in der Hitze verderben könnten, es ist staubgesaugt, sogar der Kuchen ist von allen probiert und für gut befunden worden, sodass zwischen mir und dem Spielplatzbesuch nur noch die mangelnde Motivation steht (schließlich wollte ich heute ganz gemütlich bei Regen nähen...). 





5.) Also haben wir die Fahrräder herausgeholt und sind bei strahlendem Sonnenschein zum Spielplatz gefahren, wo meine kleine Tochter ihren Spaß hatte, während ich gelesen habe.


Die Tochter hüpft - der Hitze trotzend - während ich mich in den Schatten zurückziehe und ein Buch lese ...






.



... bis endlich Wolken am Himmel aufziehen und den ersehnten Regen bringen.







Wir haben den Regen sehr genossen - blieben einfach auf dem Spielplatz und ließen uns den kühlen Regen auf die Haut tropfen. Leider war nach ein paar Minuten die Abkühlung schon wieder vorbei. Die Temperaturen hier bei uns liegen noch immer bei 31°C...

6.) Schließlich habe ich meinen Badge-Maker herausgeholt, den ich schon vor einiger Zeit gekauft habe, um daraus einen Heidi-Anstecker für ein Geburtstagskind zu basteln. Ich hatte ja durchaus Zweifel, ob so ein Kinderspielzeug befriedigende Ergebnisse liefert, doch ich muss sagen, abgesehen davon, dass die Sicherheitsnadeln zur Befestigung ein wenig lavede sind, funktioniert das Gerät super.



Da meine kleine Tochter einer der größten Heidi-Fans überhaupt ist (sie weint wirklich jedesmal, wenn Heidi nach Frankfurt muss. Sei es bei der DVD, der CD oder dem Buch, ungeachtet der Tatsache, dass sie die Geschichte doch in- und auswendig kennt.), habe ich ihr ganz schnell ebenfalls einen Heidi-Button gemacht. Ich bin sehr begeistert von diesem Gerät...


Und schließlich wird vor Vollendung des vorbereiteten Abendessens das Kind geduscht. Und das ist mein 7. vom Sieben Sachen Sonntag.




Ich wünsche allen einen schönen Sonntag Abend und einen schönen Start in die neue Woche!

Donnerstag, 13. August 2015

RUMS mit Hose

Welcher Irrsinn hat mir eigentlich eingeflüstert, dass ich eine Hose nähen möchte? 

Es muss die 10tägige Nähabstinenz gewesen sein, die mich noch aus dem Urlaub heraus Stoff hat bestellen lassen - nämlich den hier: Achromatics/Unbunt-Geoleaves von Alles für Selbermachen (inzwischen wohl ausverkauft). Ein, wie ich finde, wunderschöner Stoff, den ich dringend vernähen wollte. 

So weit, so gut. Aber das gefühlt tausendste Shirt? Nein, dachte ich mir in infantilem Optimismus, da geht noch mehr, da muss eine Hose zu. Und schwups, war auch der passende Hosenstoff im virtuellen Einkaufswagen. Bestellen und Bezahlen geht dank der Technik von Schottland aus und so wurde mir zunächst einmal die Heimkehr mit dem Wissen versüßt, dass die Stoffe und ich nahezu zeitgleich ankommen würden. 

Geht es Ihnen auch so? Dass Sie sehnsüchtig auf den bestellten Stoff warten, ihn
SOFORT waschen müssen - und ihn dann liegen lassen? Nun gut, am Montag machte ich mich trotz großer Hitze an die Hose. 

Den Schnitt habe ich mir irgendwie selbst zusammen gebastelt, und ich kann sagen: das war keine gute Idee. Kurz zusammengefasst: die Hose sitzt wenn überhaupt, dann nur dank des Gürtels. Etwas mehr Nahtzugabe an den Oberschenkeln hingegen wäre sicherlich nicht zu verachten gewesen, doch trotz meiner Mäkelei finde ich sie dann angezogen gar nicht so schlimm, wie man bei meinem Gezeter vielleicht denken könnte.





Als Kombination dazu habe ich ein Shirt nach dem Schnittmuster REBEKAH von Farbenmix genäht. 








Das Shirt ließ sich im Unterschied zur Hose sehr gut nähen. Den unteren Saum habe ich mit einem Fransenband (heißt das so?) verziert. Mal sehen, ob mir das auf Dauer gefallen wird. Ich habe Sorge, dass die Fransen bald ausfransen werden. Und was sich hier so nach lustigem Wortspiel anhört, sähe in der Realität sicherlich sehr doof aus.





Beide Stoffe sind von Alles für Selbermacher. Der Jersey aus der Serie Unbunt ist, wie gesagt, bereits ausverkauft, bei dem Hosenstoff handelt es sich um diesen sehr leichten dehnbaren Jeansstoff. Der Jersey fühlt sich, wie alle Eigenproduktionen von AfS sehr, sehr gut an, der Jeansstoff hätte für meinen Geschmack als Hosenstoff etwas fester sein können. 

Wenn ich mir diese Kombination ansehe, ist der Mustermix schon sehr auffällig. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich beide Teile häufiger mit einem schwarzen "Gegenstück" - also schwarzer Hose oder schwarzes Shirt - kombinieren werde.


Ist mir anzumerken, dass ich nicht so gerne fotografiert werde?


Und jetzt verlinke ich bei RUMS und schaue mal, welche Inspirationen wieder an gewohnter Stelle eintrudeln.


Mittwoch, 12. August 2015

12 von 12

Auuutsch, war mein erster Gedanke am heutigen Morgen. Offensichtlich habe ich mir über Nacht irgendeinen Muskel gezerrt oder was auch immer.

So war auf jeden Fall meine erste Handlung des heutigen 12 von 12-Tages der Gang zu den Schmerzmitteln, die leider auch Stunden später nicht die versprochene Wirkung zeigen wollen.


(Bei dem Inhalt des Glases handelt es sich nicht um Weißwein, auch wenn die Kombi Diclofenac + Alkohol vielleicht wirkungsvoller gewesen wäre)


Sobald ich wieder ansatzweise klar denken konnte, fiel mir ein, dass heute Mittwoch ist. Demnach ist folgerichtig morgen Donnerstag, und das wiederum bedeutet RUMS-Tag, yeah. Allerdings nur ein sehr eingeschränktes Yeah, denn das, was ich morgen zeigen wollte, liegt noch in nicht angeschnittenen Metern vor mir. Darum galt die zweite Aktion der Überlegung, ob die Stoffe kombinierbar sind und dem Zuschnitt.




So nutzte ich denn drittens den aufs Erträgliche nachlassenden Schmerz und stellte die bereits am Montag begonnene Hose fertig... 


Ein vernünftiges Tragefoto zeige ich hoffentlich morgen bei RUMS


und nähte viertens das dazu zu kombinierende Top.


Oh je, die Fotoqualität wird nicht besser... Ich vertröste hiermit offiziell auf morgen!!!


Anschließend (und fünftens) fuhren wir zu einer nahegelegenen Badestelle, die zwar nicht zum Liegen und Ausruhen einlädt, dafür jedoch einen sehr guten Wasserzugang hat, wenn man, so wie wir, mit einem kleinen Kind baden geht. Es geht über einen sandigen "Strand" in den See, der so lange flach bleibt, dass wir Erwachsene sehr lange laufen müssen, um nicht mehr stehen zu können. Optimal also für kleine Schwimmflügel-Mädchen, die eher zur vorsichtigen Sorte gehören.








Gut ist diese Badestelle auch, weil man sich sechstens direkt im Anschluss  in einem nahe gelegenen Biergarten mit Pommes, Fischbrötchen oder Brezeln vergnügen kann. Wie wir so direkt am See saßen und frisch gezapftes Weizenbier tranken, kam bei mir die nostalgischen Erinnerungen an meine Kindheit am Steinhuder Meer auf. (Nicht, dass ich dort als Kind Bier getrunken hätte, doch die Gerüche sind eben gleich)





Direkt im Anschluss an diese Stärkung gingen wir siebtens auf einen wunderschönen Spielplatz, auf dem bereits die vier großen Geschwister getobt haben. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie viel mutiger unsere Jüngste geworden ist. Noch vor einigen Monaten wäre es für sie undenkbar gewesen, über eine Hängebrücke zu klettern oder überhaupt auf einem Spielplatz zu spielen, auf dem viele andere, zum Teil auch wildere Kinder spielen. Für sie und für mich ist es eine große Erleichterung, dass diese Ängste zum Großteil verschwunden sind. Mir zeigt es einmal mehr, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat, um mit den Anforderungen und Reizen der Umwelt klarzukommen.



Nach Rückkehr diverser badefreudiger Familienmitglieder hieß es zunächst einmal: Handtücher waschen und trocknen, so dass wir für Freitag gewappnet sind, wenn es wieder heißt: 35°C in Berlin.






Neuntens bereitete ich einen mexikanischen Maissalat nach diesem Rezept zu.




Nun gehöre ich leider nicht zu den Personen, die Limetten und frischen Koriander in ihrer gut bestückten Vorratskammer haben. Da die gesamte Familie bis vor einer Woche im Urlaub war und ich auch bald wieder mit zweien meiner Töchter verreise, haben wir noch nicht einmal die Standardkräuter wie Basilikum oder Petersilie im Haus. Denn die Erfahrung hat mich gelehrt, dass Küchenkräuter hier im Haus sehr gerne vertrocknen, wenn die fürs Kochen zuständige Person (ich möchte mich wirklich nicht selbstbewusst geben und als Köchin bezeichnen) nicht anwesend ist. Ergo: Keine frischen Kräuter für den Salat. Und keine Limetten. Ich habe versucht, diesen Mangel durch Hinzufügen von Kidneybohnen, Frühlingszwiebeln und Paprika zu kompensieren, mal sehen, ob es geklappt hat. Der Schafskäse wird leider ersetzt werden durch Gouda, da die Kinder Schafskäse nicht gerne essen.

Endlich ist zehntens Zeit für einen Kaffee...



... elftens für ein Buch...





... und zwölftens, wie an jedem anderen Tag auch, für viele, viele Telefongespräche unterschiedlichster Art. Die Menge der geführten Telefonate ist erkennbar am schmierigen Display. Das allerdings habe ich erst auf dem Foto gesehen. 


Seeehr verschmiertes Display...

So sah er also aus, mein 12 von 12-Tag, den ich jetzt sofort bei "Draußen nur Kännchen" verlinken werde. Genießen Sie alle die milden Sommerabende und vielleicht haben Sie sogar Glück und sehen Sternschnuppen. Denn die sollen heute in großer Menge vom Himmel fallen, denn heute ist Sternschnuppennacht!!! Vergessen Sie nicht: Die gefassten Wünsche müssen geheim gehalten werden, bis sie in Erfüllung gegangen sind.

Viel Glück!!!