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Sonntag, 25. Oktober 2015

Ein Sonntag in Ostwestfalen

Heute kommen meine Sieben Sachen wieder einmal von meinem Besuch bei meinen Eltern. Sammeln tut sie wie immer Anita von Grinsestern.

Der Tag begann wie vermutlich bei den meisten heute mit dem Umstellen der Uhren. Ich persönlich freue mich ja über die Umstellung, da diese für mich die gemütliche Zeit und damit die Kerzenzeit einläutet.




Das Decken des Frühstückstisches: Eigentlich bin ich überhaupt kein Frühstücksfan. Wenn ich zuhause bin, habe ich oftmals noch so viele andere Dinge vor, dass mir das Frühstück als Einleitung für den Tag als zu lang erscheint. Das macht mich oftmals sehr kribbelig. Wenn ich zu Besuch bei meinen Eltern bin ist das ganz anders, da der Tag dann ohnehin einen ganz anderen Rhythmus hat.







Meine Mutter und ich binden Herbstkränze. Einen für meine Eltern, einen für uns. Wir beide geraten in einen Wettstreit umgekehrter Art: Wer hat den Schöneren? Du, nein du...


 





Wir besuchen - wie fast bei jedem Aufenthalt bei meinen Eltern - das Freilichtmuseum. Dort wird heute das Schnitzen von Runkeln (für alle die, die nicht aus Ostwestfalen kommen: Das sind Futterrüben) angeboten. Meine Mutter und ich sind noch ganz im Kreativrausch und schnitzen mit. Ich dachte, es sei so wie das Schnitzen von Kürbissen, doch es ist ganz anders, da diese Rüben sehr viel härter sind als Kürbisse. Dafür haben sie nicht die Kerne und diese glibberigen Fasern, was natürlich auch sehr angenehm ist.





Im Herbst beginnt auch meine sonst Handarbeiten ablehnende mittlere Tochter zu stricken. Da sie es sehr selten macht, ist meine Hilfe immer dann nötig, wenn Maschen fallen gelassen werden. 


Leider sind die Fotos ein wenig unscharf - ich habe keine Ahnung, aus welchem Grund das so ist...



Ich selbst stricke momentan an einem "Zwischendurch-Kurz-Projekt", nämlich an einem Tunika-Kleid für meine Tochter. Nach dem aufwändigen Pullover, der noch immer auf meinen Nadeln ist, brauchte ich mal etwas Entspannendes.




Und schließlich suchte ich noch nach Stoffen für eine Winterjacke für meine Tochter. 




Das war es dann mit meinem Herbstsonntag in Ostwestfalen. Ich wünsche allen einen schönen Abend und eine schöne Woche!!!

Montag, 12. Oktober 2015

12 von 12 trifft My kid wears

It's just another manic monday, I wish it was sunday, 

so sangen es schon die Bangles 1985. Immerhin nimmt dieses Lied ein besseres Ende als der Tag im Lied I don't like Monday von den Boomtown Rats. Es ist überhaupt überraschend, wie viele Lieder es über Montage gibt..

Ich habe prinzipiell nichts gegen Montage. Denn, ich gestehe es, der Montag ist der Tag, an dem wieder ein wenig Ruhe einkehrt, die Kinder in die Schule / Uni (seit neuestem) oder in die Kita gehen. Zwar muss ich früher aufstehen als am Wochenende, aber was nützt es, lange ausschlafen zu können, wenn ich auch am Wochenende um 6.30 Uhr aus dem Bett purzele. An diesem unspektakulären Montag sammelt Caro von "Draußen nur Kännchen" 12 Momente am 12. jeden Monats.

1. Heute steht als erste Aktion wie an jedem Morgen vor allen anderen Taten die Zubereitung des ersten Kaffees an.



Der erste Kaffee noch in großer Stille: Die Familie schläft

2. Nach einer ruhigen Viertelstunde müssen die Schulbrote zubereitet werden. Das jüngste Kind frühstückt im Kindergarten, so dass keine weitere Brotdose gefüllt werden muss.

Unsere Familie verkleinert sich inzwischen schon ein wenig, so dass die Anzahl der Brote wirklich übersichtlich bleibt. 





3. Und täglich grüßt das Murmeltier (wie haben wir eigentlich die enervierende alltägliche Routine genannt, bevor es diesen Film gab? Ach ja, ich glaube, wir sprachen vom Hamsterrad, blieben also irgendwie bei den Nagern...): Die Spülmaschine muss ausgeräumt werden. Und ebenfalls fast täglich ärgere ich mich über ekelhaft pappige Kakaoreste in Tassen, welche die lieben Kleinen (18, 16 und 14 Jahre) nicht "zeitnah" genug in die Spülmaschine bringen können. Es passiert recht häufig, dass unsere Geschirrschränke leer sind, da sich unzählige Tassen und Teller in den jeweiligen "Kinder"zimmern wiederfinden. Aber ich habe gelernt, dankbar zu sein. Immerhin finde ich das Geschirr wieder - unser Besteck nämlich wird entweder mitgegessen oder für den späteren Auszug beiseite gelegt. Egal, welchen Grund es dafür gibt: Unser Besteck - besonders die Messer und kleinen Löffel - verschwindet. Und zwar immer wieder. Wir haben schon zwei Bestecksätze à 24 nachgekauft, und wieder hat sich die Anzahl der kleinen Löffel auf einen seeehr übersichtlichen Bestand reduziert.


Diese Tasse kommt frisch aus der Spülmaschine! Igitt!!!

4. Auch die Katze kommt zu ihrem Recht:




5. Nach dem ersten Trubel - die Schulkinder sind versorgt - überzeuge ich meinen Mann von der Notwendigkeit, die jüngste Tochter zu fotografieren. Schließlich ist heute Montag, und da heißt es bei Rohmilch fast immer: My kid wears. Also raus aus der Wohnung, um im schönsten morgendlichen Herbstlicht Fotos für den entsprechenden Post zu machen.





6. In einem Rutsch wird die Kleine in den besten Kindergarten von allen gebracht.



7. Nach kurzem Zwischenstopp zum Kaffeetrinken zuhause, begleite ich einen Bekannten zum Zahnarzt. Trotz Termins müssen wir über eine Stunde warten, was vielleicht ärgerlich wäre, wenn die Leute dort nicht alle so nett und bemüht wären, zu helfen. 




Nach über zwei Stunden (inklusive Behandlung) standen wir wieder glücklich vor der Praxis, die Behandlung ist abgeschlossen, und ich freue mich, dass ich helfen konnte. 

8. Mein nächster Weg führte mich zum Einkaufen. Auch so eine Sache, die ich nicht sehr gerne mache. Es soll ja Menschen geben, die gerne Lebensmittel kaufen. 
Ich gestehe hier und jetzt ganz freimütig: Ich gehöre nicht dazu. 
Wobei ich diese Menschen um ihre Einstellung beneide. Wenn ich gerne Lebensmittel einkaufen ginge, hätte ich an jedem Tag ein Highlight, schließlich muss ich jeden Tag einkaufen gehen...



9. Gegen 15.00 Uhr abermals zum Kindergarten marschiert, um die jüngste Tochter zusammen mit ihren beiden Freunden abzuholen, da diese heute bei uns zu Besuch sind. Die Kinder freuen sich und brauchen für den Rückweg geschlagene 35 Minuten (statt der 15 Minuten, die eigentlich notwendig sind, wenn ich mit meiner Tochter alleine gehe). 
An jedem Strauch mussten wir stehen bleiben, Knallerbsen pflücken und mit lautem Gestampfe zum Platzen bringen. Das dauert natürlich so seine Zeit.



10. Zuhause angekommen müssen die Kinder sich zunächst einmal von den Anstrengungen des Weges erholen, indem die zuvor hingelegte Schokolade in Nullkommanix inhaliert wird. Mit Nachdruck geäußerten Wünschen nach Nachschlag gebe ich nicht nach, sondern schäle drei Äpfel. Zu meiner großen Überraschung hat es funktioniert, die Kinder sind zufrieden.


11. Die Ruhe, die nun herrscht, nutze ich aus, um unsere "Haustafel" jahreszeitlich gerecht auf Vordermann zu bringen. Okay, die Sache mit dem Zeichnen übe ich noch ein wenig. In meiner Vorstellung sah das Ganze irgendwie attraktiver aus...





12. Und da ich gerade so herbstlich unterwegs war, kaufte ich mir ein neues Windlicht. Da es in unserem Flur immer ein wenig zugig ist, kann ich keine Kerzen ohne Windlicht aufstellen, da die Kerzen dann furchtbar rußen und tropfen. Ein Windlicht hat darüber hinaus den in Zeiten der Elektrizität unvorstellbaren Vorteil, unseren Flur ein wenig zu beleuchten. Denn der ist immer (= I-M-M-E-R) zu dunkel. Nach nahezu 6 Jahren, die wir in dieser Wohnung leben, ist es uns noch immer nicht gelungen, eine zweite Flurlampe anzubringen. Da unser Flur jedoch sehr lang ist, reicht ein Lampe bei weitem nicht aus. Vorgesehen sind im übrigen laut Lampenanschlüssen 5 Lampen. 
Ich versuche es positiv zu sehen: Ab einem bestimmten Alter ist eine allzu helle Beleuchtung gar nicht vorteilhaft, und Kerzenlicht sagt man doch immer nach, dass es schmeichelt. Nun denn...



Wenn ich nun den Tag bis jetzt Revue passieren lasse (und dank Caro von "Draußen nur Kännchen" mache ich das heute bewusster als sonst, stelle ich fest, dass es ein recht unproduktiver Tag war, obwohl ich immer unterwegs und/oder beschäftigt war. Zufrieden stellt mich das nicht gerade, aber vielleicht kann ich das Ruder noch ein wenig herumreißen, wenn ich mich aufraffen und eine schon lange für meine Tochter zugeschnittene Hose nähen kann - oder zumindest damit beginne.

Für Caro war es heute ein hoffentlich wunderschöner Tag, denn sie hat, wie ich gelesen habe, heute Geburtstag. Alles Liebe von dieser Stelle schon einmal. Und allen anderen wünsche ich einen schönen Tag, eine schöne Woche und einen wundervollen Oktober.

My kid wears

Hach, endlich bin ich mal wieder dabei und zeige, was mein Kind so trägt, gesammelt wie immer bei Rohmilch.

Meine Tochter trägt heute eine gestern erst fertig gestellte Lou von Kibadoo. Den Hoodie habe ich mit einer Rehappli aufgemotzt. Dass das Reh eine Schleife mit Glitzerstein und einen Halsbandanhänger in Form eines Eiskristalls trägt, hat dabei meine Tochter ganz besonders verzückt.

Darüber trägt sie die Herbstjacke von Lillesol und Pelle, die ich bereits im vergangenen Jahr genäht habe. Ganz ohne Schnickschnack, da der Steppstoff weiß Gott schon bunt genug ist.

Heute bin ich ganz begeistert von den Fotos, so dass ich mal eine Bilderflut folgen lasse.

Und da es sich mal wieder eindeutig um Kinderkleidung, und speziell um Mädchenkleidung handelt, verlinke ich den Beitrag auch noch bei Kiddikram und Meitlisache.







Sonntag, 11. Oktober 2015

Windiger Sonntag

In der vergangenen Woche habe ich beim Siebensachensonntag gefehlt. Ich war bei allerschönstem Herbstwetter in Füssen, wo meine Eltern Campingurlaub gemacht haben. Ach, was war das schön. Das Wetter, die Landschaft, der Besuch! Und ich habe mich in Bayern verliebt. Ich fand die Menschen dort so freundlich und die Umgebung so idyllisch, dass ich mich am liebsten für immer dort niedergelassen hätte. Dafür, dass ich nur drei ganze Tage dort war, habe ich unsagbar viel gesehen..., doch Zeit für den Siebensachensonntag blieb natürlich nicht. Und so bin ich erst heute wieder mit dabei, wenn es darum geht, sieben Sachen zu sammeln, für die wir unsere Hände gebraucht haben, egal, wie lange wir benötigten. Und gesammelt werden diese Dinge wie immer bei Anita von Grinsestern.

1. Mein Morgen begann sehr früh. Dabei hätte ich wirklich gut ausschlafen können. Kein Autolärm, kein Wecker und kein Kind weckten mich. Doch die innere Uhr ist häufig ein wesentlich besserer Wecker. Zumindest, wenn ich zuhause bin. Bin ich im Urlaub, wie in der vergangenen Woche zum Beispiel, ist es mir ein leichtes, auch einmal bis 8.00 Uhr zu schlafen.


Heute also war ich um 6.15 Uhr wach und stand dann um 6.30 Uhr auf, um mir die erste Tasse Kaffee zu kochen (meiner Meinung nach immer das Beste eines jeden Morgens) und während des Trinkens den Haselnusszweig, der über unserem Tisch hängt, mit getrockneten Blättern herbstlich zu dekorieren. 




2. Nach der zweiten Tasse wurde mir jedoch langweilig, und diese Langeweile bekämpfte ich mit dem spontanen Backen von Apfelkuchen. Ich weiß, es ist gemein, doch ich habe es sehr genossen, einmal auf die "hilfreichen" Hände meiner jüngsten Tochter verzichten zu müssen. Es hält eben doch sehr auf, wenn 400 g Mehl teelöffelchenweise in die Rührschüssel geschüttet werden und Eireste, die an der Schüssel vorbei gingen, aufgewischt werden müssen. Und so kam es, dass der Apfelkuchen bereits um 8.45 Uhr im Backofen stand.




3. Nach einem schnellen Frühstück ging es zum Höhepunkt des heutigen Sonntags (für meine Tochter zumindest ganz sicher). Wir gingen zum Kindertheater von Petterson und Findus.

In den vergangenen Jahren waren wir im selben Theaterzelt von Kimugi schon bei Pippi Langstrumpf und Pinocchio, und wir waren jedesmal hellauf begeistert. Die Schauspieler spielen mit einer solchen Begeisterung, dass es auch für uns Erwachsene sehr kurzweilige 90 Minuten sind. Zumal das Popcorn sehr gut schmeckte!







4. Das Anstehen in der Schlange vor dem Kartenverkauf nutzten wir noch zum Sammeln wahrer Monstereicheln. Wirklich, Eicheln dieser Größe habe ich bislang noch nicht gesehen.




5. Das Glück fand seine höchste Form, als das Töchterchen noch den heißersehnten Einhornballon bekam. (Als wir im Sommer in Schottland waren, stand in einem kleinen Städtchen ein Brunnen, in welchem kleine Geldstücke auf dem Boden lagen. Meine Tochter fragte mich, aus welchem Grund dort Geld im Brunnen läge, und ich erklärte ihr, dass sei ein Wunschbrunnen, wenn man dort Geld hineinwürfe und sich etwas wünschte, könne es sein, dass dieser Wunsch in Erfüllung ginge. Und was hat sich das Mädchen gewünscht? Genau, eben einen solchen Ballon! Und nun hat sich nach vielen Wochen der Wunsch erfüllt. Wer würde da nicht glücklich und vielleicht auch ein wenig abergläubisch sein? Denn wer weiß, vielleicht hilft es ja doch, Geld in den Wunschbrunnen zu werfen.)




Um diesen Ballon durch den Herbstwind nach Hause zu bekommen, benötigte ich in der Tat meine Hände. Zu groß war meine Sorge, dass das Band nicht hielte und der Ballon davonflöge. Den darauf sicher folgenden Kummer mag ich mir gar nicht ausmalen.

6. Endlich zuhause angekommen, wurde gleich der Tisch gedeckt, Sahne geschlagen und Apfelkuchen genossen. Himmlisch...




7. Es ist gerade einmal 15.15 Uhr, und ich habe das Gefühl, als läge der Abend bereits unmittelbar vor mir. Das liegt natürlich am frühen Aufstehen, darüber hinaus jedoch sicherlich auch an der Tatsache, dass wir bereits um 11.00 Uhr in ein Kindertheater gegangen sind. 
Und so habe ich die Möglichkeit, noch vor dem Abendessen, das heute eher spartanisch ausfallen wird, meiner Jüngsten noch einen Pullover nähen zu können. 




Uuund ich komme dazu, bereits kurz vor 15.30 Uhr meine sieben Sachen dieses Sonntags präsentieren zu können. Und heute Abend, wenn ich dann sicherlich hochzufrieden auf der Couch sitze, werde ich mir anschauen, was denn alle anderen an diesem schönen, kalten, windigen Herbstsonntag gemacht haben.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag und einen wunderbaren Start in die neue Woche.