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Dienstag, 28. Februar 2017

Alaaf oder Helau...

sagt man hier in Berlin nicht, aber feiern kann man trotzdem. Zumindest meine kleinste Tochter kann das so, wie ihre älteren Schwestern Jahre vorher. Und auch, wenn die Eltern Karnevalsmuffel sind.

Meine Tochter hat sich nach einigem hin und her für ihr Kostüm entschieden. Nach der leicht verzweifelten Phase: "ich habe gar keine Idee, als was ich mich verkleiden soll", schwankte sie zwei Wochen zwischen Paradiesvogel und Elefant. Beides ließ mich nicht verschreckt zusammenzucken, denn unter den Suchbegriffen Kostüm Paradiesvogel/Elefant und DIY gab es bei Pinterest einiges Machbares zu entdecken. Doch plötzlich kam der Tag der Entscheidung, und es wurde keines von beiden Kostümen. Ein Wichtel sollte es ein. Ideen und Inspiration zum Herstellen eines solchen Kostüms? Fehlanzeige. Also schaute ich mir die Kaufkostüme an, beriet mich mit der Tochter.







Anschließend nähte ich ein Kleid nach Schnabelinas Kapuzenkleidchen, nach dem ich auch im vergangenen Jahr das heiß geliebte Heidikleid genäht habe. Da ich diesmal kein passendes Shirt nähen wollte, entschied ich mich für lange Ärmel, was einen langen Reißverschluss erforderte, um das Kleid gefahrlos mehrere Male heile an- und ausziehen zu können.  Die kleine braune Gürteltasche war ein unbedingtes Muss. Schließlich - und das weiß ja wohl jeder - tragen Wichtel gerne kleine Schätze mit sich herum, und wohin sollen sie diese wohl hinstrecken? Na eben!



Eine besondere Herausforderung für mich war die Wichtelmütze. Zunächst hatte ich geplant, eine Schultüte mit Stoff zu bekleben. Doch dann wäre die Mütze aufgrund des Gewichts sicherlich sehr bald sehr unbequem geworden. Und so entschied ich mich für eine zweilagige mit Volumenflies verstärkte Mütze, die bei Bedarf auch die Farbe von rot nach grün wechseln kann. Die Mütze sitzt recht eng, da ich sie in Abwesenheit des Kindes genäht habe, doch das ist sogar recht gut so. Sitzt sie erstmal auf dem Kopf, fällt sie so schnell nicht runter. Meine Tochter ist glücklich und begeistert, und bei so viel Freude bin ich fast bereit, Fasching doch schön zu finden. So wie schon vor Jahren bei den großen Schwestern.


Auf den Fotos ist leider nichts von der großen Freude zu sehen. Schuld daran ist die große, große Aufregung, dass endlich Fasching ist. 

Meine Sorge, meine Tochter wäre am Ende zwischen den Prinzessinnen, Feen und Einhörnern doch ein wenig unglücklich, war zum Glück unbegründet. Und ganz besonders gefreut hat uns beide gleichermaßen, das Lob ihrer Klassenlehrerin, dass das ein ganz entzückendes Kostüm sei und der Kommentar einer anderen Lehrerin, die sagte, dass dies das schönste Kostüm sei, das sie an dem Tag gesehen habe. Mission erfüllt und Fasching ist nun schon wieder vorbei.

Auch wenn es doch ein sehr saisonaler Post ist, verlinke ich bei Kiddikram und Made4girls

Sonntag, 26. Februar 2017

Ein Sonntagsausflug

Auch heute heißt es wieder bei Anita von Grinsestern, beim Siebensachensonntag sieben Dinge zu sammeln, für die wir unsere Hände gebraucht haben - egal ob 5 Minuten oder 5 Stunden.


Berlin ist ja nun nicht gerade als Karnevalshochburg bekannt und mir, die ich aus Ostwestfalen komme, ist das närrische Treiben schon recht fremd, doch die Kinder fanden und finden Fasching/Karneval natürlich toll
Morgen wird in der Schule meiner Jüngsten Fasching gefeiert, und meine Tochter hat sich entschieden, als Wichtel zu gehen. Seitdem in ihrem Zimmer ein Wichtel haust, stehen Wichtel bei uns hoch im Kurs. Das Wichtelkostüm habe ich bereits am Freitag genäht, heute musste ich nur noch die Ärmel versäumen.





Wie ich schon recht häufig erzählt habe, machen wir sonntags immer, wenn es möglich ist, einen Ausflug ins Umland, um dort ein Schloss, ein Kloster oder einfach nur Landschaft zu sehen. Auch heute ist so ein Ausflug geplant, und darum ist meine nächste Handlung nicht, den Frühstückstisch zu decken (was ich nicht vermisse), sondern mich zu schminken.



Wenn dann alle Familienmitglieder, die mitkommen wollen, endlich fertig und wir unterwegs sind, gibt es traditionell Kaffee bei MacDonald.



Heute steht Caputh auf dem Programm. Caputh ist ein niedlicher Ort am Schwielowsee, von dem bereits Einstein so begeistert war, dass er sich dort ein Sommerhaus baute. Viele Jahrhunderte vorher allerdings entschieden sich bereits der Große Kurfürst Friedrich und seine Frau, Kurfürstin Dorothea, dort ihre Sommerresidenz einzurichten. 

Bis die Schlossführung beginnt, besichtigen wir den Schlosspark. Immer mit dabei: Ella, das "Baby" meiner Tochter, das gemütlich aus dem Rucksack heraus den schönen Landschaftspark besichtigen kann.




Anschließend heißt es, die ehemalige Hintertür öffnen, um zur Führung durch das Schloss zu gelangen.





Auch das ist schon inzwischen lieb gewonnenene Tradition: Nach der jeweiligen Besichtigung gehen wir in ein Restaurant, essen gut und lassen die Eindrücke sacken. Heute versuchen wir zu rekapitulieren, welche Schlösser wir alle gesehen haben und welches Schloss welchem König zuzuordnen ist. Letztere Aufgabe war eindeutig die schwierigere...






Später besichtigen wir noch das Sommerhaus Einsteins. Das jedoch gibt nicht so viel her, da man es nicht besichtigen konnte. Das Haus liegt an einem wunderschönen Wald und ganz ungeplant machen wir noch einen Spaziergang, den ich sehr genossen habe. Zwar gibt es im Berliner Umland eine ganze Menge Wald, doch diesen hier empfanden wir als besonders schön und besonders ruhig. Außerdem kann ich mit diversen Fundstücken meinen Dekofundus aufstocken, was nicht gerade zu einem Begeisterungstaumel meines Mannes führt. Wenigstens hat er nicht versucht, mich davon abzuhalten, Baumrinde, Moos und Tannenzapfen mitzunehmen. Vielleicht haben ihn die Jahre auch gelehrt, dass so ein Versuch nicht allzu oft zum gewünschten Erfolg führt.





Ich bin jetzt sehr gespannt, wie alle anderen MitstreiterInnen den Sonntag verbracht haben. Bis ich bei Grinsestern stöbern und lesen kann, vergeht jedoch noch einiges an Zeit, da das Kind noch Essen braucht und ins Bett gesteckt werden muss. 

Ich wünsche allen einen wunderschönen Sonntag und einen ebenso schönen Wochenstart.

Dienstag, 21. Februar 2017

Rehe in der Bibliothek

Da der Frühling jetzt kommt - ich bin da ganz optimistisch - war es notwendig, die Frühjahrsgarderobe meiner Jüngsten ein wenig aufzufrischen.

Nach der Frühlingsjacke, die ich bereits gezeigt habe, habe ich nun ein Kleid aus der Oktober 1/17 genäht. Also eigentlich ist es ein Kleid, da meine Tochter jedoch bereits schlief, als ich es genäht habe und ich die Größe meiner Tochter mal wieder falsch einschätzte, habe ich es ein wenig zu kurz genäht. So ist es eigentlich mehr ein Longshirt denn ein Kleid geworden. 





Das Kleid besteht aus zwei unterschiedlichen Stoffarten. Das Oberteil wird aus Jersey genäht, der untere Rand und die beiden Taschen sind aus einem dünnen Jeansstoff. Den hatte ich nur nicht zur Hand und darum habe ich einen festen rosa-weiß gestreiften Denim genommen. Dadurch fällt das Kleid/Shirt weniger schwingend, da ich die Sache mit dem Kleid jedoch ohnehin verdorben habe, fällt das nicht negativ ins Gewicht.






Bestickt habe ich das Kleid mit unserer aktuellen Lieblingsstickdatei Waldliebe. Die habe ich zwar bereits vor einiger Zeit gekauft, jedoch jetzt wiederentdeckt.


In die Oberkanten der Taschen habe ich zwei kleine weiße Ösen geschlagen und durch diese ein rosa Band gezogen. Das nimmt den eckigen Kanten der ansonsten schlichten Taschen die Härte, die sicherlich auch durch den festen Denim sonst noch mehr hervorgehoben würde.

Der rosa Punktestoff ist von Alles für Selbermacher, ebenso wie der Jeansstreifen, den ich jedoch bereits im vergangenen Jahr gekauft habe und der nun dort nicht mehr zu kaufen ist.

Ich werde das Kleid ganz sicher noch einmal nähen und diesmal auch wirklich als Kleid. Hierfür werde ich auch den unteren Besatz aus einem dünneren Stoff nähen, um wirklich ein Kleid und nicht ein Longshirt zu nähen. Dennoch finde ich das Teil sehr gelungen, und auch meine Tochter freut sich sehr darüber und zieht es gerne an. 

Verlinkt bei:
Kiddikram
Made4Girls

Sonntag, 19. Februar 2017

Nähen, häkeln, lesen - und immer wieder Kaffee

Wie jeden Sonntag sammelt Anita von Grinsestern sieben Sachen, für die wir unsere Hände benutzt haben - egal, ob für 5 Minuten oder für 5 Stunden.

Obwohl ich heute so viele Dinge mit meinen Händen gemacht habe, dass mir die Auswahl schwerfallen könnte, war der Tag heute mehr als unspektakulär und, so befürchte ich, für Außenstehende sehr langweilig.  Und dennoch - oder vielleicht gerade deswegen - habe ich den Tag bislang genossen (und werde es sicherlich noch weiterhin tun, denn der Tag ist ja noch lange nicht zuende).


Nach dem Frühstück verziehe ich mich ins Nähzimmer und beende dort die gestern angefangene Evita-Bluse nach einem Schnittmuster von Lillesol und Pelle. Ich nähe sehr, sehr gerne nach Schnittmustern von Lillesol und Pelle, denn erstens gefällt mir das Design, dann ist alles sehr gut beschrieben und was ich besonders angenehm finde, ist, dass die Ebooks für jede Größe eine eigene Datei haben, so dass sich das Zusammenkleben in erträglichen Maßen hält und man sich nicht durch ein Gewirr von unterschiedlichen Schnittgrößen kämpfen muss.
Zwar hat die Bluse noch einen kleinen Schönheitsfehler, dennoch gefällt sie mir, und ich bin mir sicher, dass sie an meiner kleinen Tochter sehr süß aussehen wird.




Zwischendrin nähe ich ein paar Grannys für diese Drops-Decke. Als ich diese Decke bereits erwähnte, sah das Ergebnis ja noch ein wenig, nun ja, sagen wir "ausbaufähig" aus, doch inzwischen bin ich recht zufrieden. Auch wenn ich noch nicht wirklich überzeugt bin, dass sich diese Grannys gut werden zusammen nähen lassen. Ich bin jedoch schon sehr glücklich mit diesen Sommerfarben und habe bereits vor meinem inneren Auge, wie hübsch sich die Decke auf meiner Gartenliege machen wird, falls wenn ich jemals wieder Ordnung in den Garten bekommen habe. Und die Sonne scheint. 




Solange sich die Sonne noch ein wenig blicken lässt, gehe ich mit der Jüngsten ein wenig spazieren und halte sogar eine halbe Stunde lesend (und frierend) auf dem Spielplatz aus. Zwischendurch muss ich meiner vorsichtigen Kleinen Hilfestellung beim Klettern geben.





Zuhause angekommen, stelle ich meine geplünderten Zweige in die Vase. Noch sehen sie sehr karg aus (wobei ich gestehen muss, dass sie mir auch in ihrer Kargheit gut gefallen), doch bald schon zeigt sich erfahrungsgemäß ganz zartes Grün an den Ästen und bringt mir eine Vorahnung auf den Frühling.




Um mich wieder aufzuwärmen, mache ich es mir mit einer Tasse Kaffe und den Büchern, die ich gestern ausgeliehen habe, gemütlich. Meine mittlere Tochter hat es wieder einmal sehr gut mit mir gemeint und hat gestern meine Lieblings-Cupcakes mit einem köstlichen Frischkäse-Topping gemacht. Sehr süß und überaus lecker!




Auf Wunsch der Jüngsten bin ich gestern mit ihr in die Bibliothek gefahren, in der ich das letze Mal vor fast sieben Jahren war. Und was soll ich sagen? Wir waren begeistert und haben glücklich unsere "Beute" nach Hause getragen. Für mich waren einige Dekobücher und - Hurra, Hurra - die 6. Staffel "Downton Abbey" dabei. Darüber freue ich mich riesig, denn bislang kann man sie noch nicht online sehen, und ich mag diese Serie so gerne. Ein voller Erfolg auf der ganzen Linie für meine Tochter und mich!




Schließlich spielen wir "Mensch Murmeltier". Dieses Spiel hatte ich auf Ebay entdeckt und meinem Mann, der Murmeltiere toll findet, in den Adventskalender gesteckt. Die Regeln sind natürlich die von "Mensch, ärgere dich nicht", aber es sieht doch unendlich niedlicher aus, wenn kleine Murmeltiere aus ihrem Bau schauen.




Donnerstag, 16. Februar 2017

Zugedeckt

Eigentlich wollte ich heute mal wieder ein selbstgenähtes Kleidungsstück zeigen. Da meine mittlere Tochter jedoch gerade zusammen mit mir ihr Zimmer renoviert, steht mir so gar nicht der Sinn nach umziehen und fotografiert werden. 


So sieht es nicht immer in unserem Flur aus...


Es müsste also etwa sein, dass ich drapieren kann, ohne selbst in Erscheinung zustrebten und dass ich ohne allzu viel Aufhebens darum machen zu müssen fotografieren kann. Und so ist meine Wahl auf die Decke gefallen, auf die ich ein wenig stolz bin. Nicht, weil die Grannys so kompliziert wären, sondern weil ich durchgehalten habe. 






Das Durchhalten, das Weitermachen wurde mir in diesem Fall recht leicht gemacht, denn diese Decke ist nicht "alltagsbegleitend" entstanden, sondern während unseres Sommerurlaubs.





Im vergangenen Sommer waren wir mit der nahezu kompletten Familie in Dienten am Hochkönig, also in Österreich. An sich sehr schön, für mich jedoch nicht das optimale Reiseziel, da ich ein kaputtes Knie habe. Und da isst es doch nicht so optimal, ein Land zu wählen, dass u.a. wegen seiner Berge berühmt ist und ein Haus zu wählen, das man nur über einen sehr, sehr steilen Weg zu Fuß erreichen kann. Das ist nicht nur nicht optimal, sondern sogar ziemlich dumm, zumal im Haus dann auch noch Treppen sind. Sehr dumm also. Und so kam es also, dass ich diverse Ausflüge nicht mitmachte und häkelnd im Haus blieb. Bei schönem Wetter war das überhaupt kein Problem. Dann lag ich im Garten auf eiener sehr bequemen Wiese und genoss die wunderschöne Aussicht und Ruhe. War das Wetter schlecht, fand ich es gar nicht schön, alleine in einem relativ dunklen Haus zu sitzen. Egal wie, ich hatte ausreichend Muße zum Häkeln und dabei diverse Hörbücher zu hören.




So kommt es, dass ich nun Besitzerin einer gehäkelten Grannydecke bin, wie ich sie immer schon mal haben wollte. Die Wolle finde ich nicht so geeignet. Sie ist aus reiner Baumwolle, rech





Die Grannysquares habe ich nach der sehr verständlichen Anleitung von Nach Stich und Faden gehäkelt.

Diese Decke liegt nun im Winter dekorativ im alten Wäschekorb meiner Oma und wartet dort auf die wärmere Jahreszeit, in der sie mit der dicken Kuscheldecke tauschen und den Platz auf dem Sofa in meinem Nähzimmer einnehmen kann. Da sie somit ganz und gar nur für mich und gehäkelt ist, hat sie einen Platz bei RUMS und Häkeline verdient

Sonntag, 12. Februar 2017

Auf Friedrich Wilhelms Spuren

haben wir uns heute begeben - nämlich nach Paretz. Dort, in diesem kleinen Ort im Havelland, steht nämlich ein kleines Schloss, welches Friedrich Wilhelm III gebaut hatte. 
Geht es im übrigen eigentlich nur meinem Mann und mir so, dass wir ständig die preußischen Könige mit ihren immerzu fast identischen Namen verwechseln? Friedrich der Große, der Alte Fritz, der Soldatenkönig, Wilhelm I und II, Friedrich Wilhelm... Wer soll da denn noch mitkommen?

Als allererstes muss ich den tiefen Schlaf meiner jüngsten Tochter um 7.05 Uhr ausnutzen. Seit sie aus dem Urlaub zurück ist, ist ein Wichtel bei ihr eingezogen. Ganz plötzlich war da diese Tür, ein Fenster und ein kleiner Garten mit Zaun. Meine Tochter ist begeistert und malt ihm Bilder und legt ihm Gummibärchen vor die Tür. Ich bin überzeugt, dass sie weiß, dass ich dahinter stecke, doch so ein wenig Zauber im Alltag ist einfach wunderschön, finde ich. Gestern bekam der Wichtel auf Drängen der Kleinen ein Schälchen Milchbrei hingestellt und heute morgen muss ich dafür sorgen, dass der Milchbrei "aufgegessen" wurde und eine kleine Belohnung in Form einer Nuss und Rosinen für meine Tochter in der Wichtelschale liegen.






Bevor ich irgendetwas weiter mache, steht die erste Tasse Kaffee im Vordergrund. Die muss einfach sein, auch wenn nur wenig später "Frühstück" geben wird.




Wie ich ja schon vor einigen Wochen schrieb, machen wir gerne sonntags ganz klassisch einen Familienausflug. Meistens, zumindest in dieser kalten Jahreszeit, besuchen wir dabei Schlösser und Klöster, gehen Essen und haben einen sehr schönen Tag. Es ist fast wie ein Tag Urlaub, Auszeit vom Alltag. Das liegt für mich, die ich nicht gerne koche, sicherlich auch daran, dass wir auf dem Weg zu unserem Ziel (wie eben auch gerne bei Urlaubsfahrten) bei Mac D. frühstücken und diese doch recht zweifelhafte Mahlzeit (zu meiner Verteidigung sei gesagt: Niemand von uns isst einen Burger so früh am Morgen) mittags durch ein gutes Essen in einem Restaurant kompensieren.

"Frühstück"


Mittagessen mit Radler



Paretz ist ein kleiner Ort, der u.a. wegen meines Lieblingsdichters bekannt geworden ist, da Fontane diesen Ort wohl recht genau beschrieben hat. Da ich nur seine Romane, nicht aber die "Wanderung durch die Mark Brandenburg" gelesen habe, war mir das neu. 

Fotografieren diverser alter Schlitten, Kutschen und Sänften in der königlichen Remise mit geliehener Kamera


Da ich immer friere, ist - wie mein Mann behauptet - das Einschalten der Sitzheizung meine typische Handbewegung bei unseren Sonntagsausflügen.




Ausnahmsweise kommen wir heute erst gegen Abend nach Hause, so ist vermutlich meine letzte Handlung, für die ich meine Hände brauche, das allabendliche Vorlesen. So wie schon ich vor vielen Jahren (und meine Mutter vor noch viel mehr Jahren), liebt meine Tochter Else Urys Nesthäkchen, dessen ersten Band, Nesthäkchen und ihre Puppen, ich ihr nun bereits zum zweiten Mal vorlese.



Da Anita von Grinsestern wie jeden Sonntag 7 Sachen sammelt, für die wir unsere Hände gebraucht haben - egal ob 5 Stunden oder 5 Minuten - verlinke ich dort diesen Beitrag und bin schon sehr gespannt auf die Sonntage der anderen!

Ich wünsche allen einen wunderschönen Sonntag Abend!!!



Landschaft im Havelland










Dienstag, 7. Februar 2017

Frühling, Frühling wird es nun bald...

Okay, wenn ich jetzt aus dem Fenster oder wahlweise auf das Thermometer schaue, sieht es nicht so aus, als würde meine hoffnungsvolle Überschrift bald mit der Realität übereinstimmen.

Dennoch habe ich nicht nur eine Sommerjacke genäht, sondern sie wurde auch getragen.

Wie im vergangenen Jahr war meine Tochter in diesem Jahr für 9 Tage im Urlaub auf Gomera. Dort ist es um diese Jahreszeit recht warm, doch ab und zu kann es sein, dass es regnet. Aus diesem Grund bekam ich wie auch im letzten Jahr die Auflage, eine dünne, möglichst umgefütterte Regenjacke zu nähen. Ebenfalls gleich geblieben wie im Vorjahr sind der Schnitt (Übergangsjacke von Lillesol & Pelle), die Stoffart (Taslan von Königreich der Stoffe) - - - und mein Hang, diese Jacke ein wenig zu klein zu nähen. Beim Nachlesen meines Blogposts vom letzten Jahr konnte ich von dem Vorsatz lesen, mich im kommenden Jahr daran zu erinnern, dass ich die Jacke größer nähen muss. So weit der Plan, doch wenn man sich den erst wieder vor Augen führt, wenn die Jacke genäht ist, hilft der reichlich wenig.

Hier kann man die abknöpfbare Kapuze sehen



Dennoch: der Jackenschnitt ist toll, ebenso wie der Stoff. Wen es interessiert, kann es in ebenjenem Post sehr gerne noch einmal nachlesen.




Als meine Tochter zur Schule kam, war ich ein wenig besorgt, dass ich ihre Kleidung nicht mehr besticken darf. Glücklicherweise ist das nicht der Fall - im Gegenteil, meine Tochter freut sich nach wie vor über jede Stickerei. Und so habe ich gestickt, was das Zeug hält und zwar die Stickdatei Wild Horse von Tinimi und die Stickdatei Pferdeliebe von Ginihouse. Um die Wasserdichtigkeit nicht allzu sehr zu beeinträchtigen, habe ich die Stickdatei zunächst auf Stickvlies gestickt und anschließend appliziert. Das macht die Stickereien ein wenig plakativer, was ich nicht immer unbedingt schöner finde. Doch wie gesagt: Der Zweck heiligt die Mittel. 

besticktes Snappapplabel am Kapuzenrand

Jetzt wird die Jacke zunächst einmal für die nächsten Monate in den Schrank gehängt, denn da sie lediglich mit einem Baumwollstoff gefüttert ist, hält sie lediglich Regen und Wind ab. Und ist damit für diese Kälte gänzlich ungeeignet.




Und wenn ich gleich meine Kleine und meinen Mann vom Flughafen abhole, werde ich zur Vorsicht eine Decke mitnehmen. Und mich freuen, dass wieder alle wieder zumindest  zusammen in einer Stadt sind!!!




Jedes Mal fällt mir aufs Neue ein Stein vom Herzen: Gelandet!
 Die wirklich miserable Bildqualität bitte ich zu entschuldigen. Das Licht bei dem Wetter...

 Verlinkt bei Kiddikram von Lunaju und Made4Girls












Montag, 6. Februar 2017

Das erste Zeugnis...

braucht eine angemessene Verpackung!

Unsere jüngste Tochter geht seit dem vergangenen September zur Schule.

Ich habe nun drei Töchter und alle drei gehen sie zur Schule. Doch bei keinem anderen Kind haben wir uns im Vorfeld so viele Gedanken gemacht wie bei unserer Jüngsten.

Sie ist sehr sensibel und schüchtern, verbunden mit einer großen Angst, auf unbekanntem Terrain Fehler zu machen. Fremde Situationen, fremde Menschen machen ihr Angst. Typisch für sie war folgende Situation, als sie dreiJahre alt war: Ich bitte sie, etwas für mich in der Küche in den Mülleimer zu werfen. Sie läuft los und kommt nach wenigen Sekunden zurück. Auf meine Frage, warum sie denn nicht das  Papier weggeschmissen habe, flüstert sie mir ins Ohr: "Ich habe mich nicht getraut. Da waren Leute in der Küche". Die Leute, das waren ihr damals 16jähriger Bruder und sein Freund. EIN Freund, nicht eine ganze Horde Sechzehnjähriger...

Die ersten 2 Jahre im Kindergarten waren für sie sehr schwierig: zu viele Kinder, zu viel Lärm, zu anonym. Sie weinte bereits sonntags, wenn sie montags wieder in den Kindergarten musste, sodass ich sie, wann immer es möglich war, zuhause bleiben ließ.

Schließlich fanden wir, als sie fünf war, den optimalen Kindergarten mit liebevollen Erziehern, festen Bezugspersonen und wenigen Kindern. Ich weiß kaum, wer den Kindergarten mehr genossen hat: Unsere Tochter oder ich.

Aufgrund dieser Erfahrung machten wir uns natürlich Sorgen, ob unsere Tochter geeignet ist für dieses Schulsystem. 
Doch wir hatten riesengroßes Glück. Die Klassenlehrerin ist unglaublich freundlich und einfühlsam, motiviert die Kinder und bringt ihnen das für mich Wesentliche für die erste Klasse bei: dass Schule und Lernen Spaß machen können. 
Denn lesen, Addition und Subtraktion im Zehner- und Zwanzigerzahlenraum - das lernen alle Kinder, manche gleich im ersten Halbjahr, andere im zweiten und manche in der zweiten Klasse. Doch wann lernen die Kinder, dass Schule Spaß machen kann? Dass Lernen nicht gleich Druck bedeutet? Dass Fehler nicht nur nicht schlimm, sondern manchmal auch wichtig sind? Das ist meiner Meinung nach das, worauf es in der ersten Klasse ankommt, hier werden die Weichen für das weitere Schulleben gestellt. Und die Schule nimmt einen so großen Anteil im Alltag der Kinder ein - egal, ob 1, 10. oder 13. Klasse - da sollte Schule nicht Leid und Angst bedeuten.





Wie gesagt, wir haben großes Glück gehabt. Dass es auch hätte anders kommen können, zeigen mir Beispiele aus dem Freundeskreis.

Vorletzten Freitag gab es hier in Berlin Zeugnisse, nur nicht für die ersten und zweiten Klassen. Dennoch bat uns die Klassenlehrerin, den Kindern eine Zeugnismappe mitzuschicken, da sie jedem Kind eine inoffizielle Beurteilung mitgeben wollte.




Von der großen Heidiliebe unserer Tochter habe ich hier, hier und hier bereits geschrieben, und da ich noch Heidi Stoff von Stoffe-Hemmers übrig hatte, habe ich eine Zeugnismappe mit Heidistoff und Heidistickdatei (Stoff und Liebe) genäht. Da ich nur wenig Lust hatte, Volumenvlies zuzuschneiden und aufzunähen - ich hatte sehr wenig Zeit, da ich erst am Vorabend auf die Idee mit der Zeugnismappe kam - freute ich mich, als ich bei Rossmann einen Bügelbrettbezug fand, der farblich gefiel und natürlich gepolstert war. Nachdem ich mir im klaren war, wie die Zeugnismappe aussehen sollte, ging es sehr schnell und so konnte ich der stolzen Erstklässlerin die angemessene Mappe für ihr erstes Zeugnis mitgeben. 



Verlinkt bei: Lunajus Kiddikram und Made4Girls

Sonntag, 5. Februar 2017

Blusen Sew along #3 - vorbei...



Ich gebe es zerknirscht und kleinlaut zu: Ich bin gescheitert. Und zwar am Stoff. Nachdem ich die Ärmel eingesetzt habe, habe ich erkannt: Das geht gar nicht. Das werde ich niemals anziehen...


... und zu allem Überfluss den Kragen auch noch falsch herum genäht
Meine Zweifel, die sich ja schon andeuteten, haben sich bestätigt und mir bleibt nur, dieses Ding zur Resteverwertung aufzubewahren. Meine Pläne, den Rest des Stoffs in einen Rock umzuwandeln, sind ebenfalls gescheitert.Wie sehr sie gescheitert sind, ist hier zu sehen. Nur liegt es jetzt nicht am Stoff, sondern am Nähen. Aaaaargh!!!

Ich danke Elle Puls ganz herzlich für die Arbeit und die tollen Tutorials im Rahmen dieses Sew alongs, wünsche allen anderen noch ganz viel Spaß und gutes Gelingen. Ich habe da so wunderschöne Exemplare gesehen...

Alles nix! Oder?

Wie jeden Sonntag sammelt Anita von Grinsestern sieben Dinge, für die wir unsere Hände gebraucht haben.

Zunächst einmal vorausgeschickt: Heute ist der Tag, an dem ich nicht nähen sollte. Und nicht zuschneiden. Und wer weiß, wovon ich noch meine Finger / Hände lassen sollte. Dabei fing alles so harmlos an...


Da heute mein letzter Tag als Strohwitwe und Einzelkindmutter ist - mein Mann ist mit meiner jüngsten Tochter im Urlaub gewesen - sollte dieser ganz im Zeichen des Nähens stehen. Und so suchte ich im Internet nach einem möglichen Geburtstagskleid für die Jüngste, fand eins (nämlich dieses) und nahm Maß, ob der erst kürzlich bestellte Stoff zum Kleid passen könnte. Najaa, ich brauche ca. 1,10 für das Rockteil und habe 1,05. Ob das reicht? Erst einmal abwarten, andere Dinge müssen dringlicher genäht werden.


Ob das reicht???
 Wie ich bereits in der vergangenen Woche schrieb, mache (ha, ich sollte sagen machte) ich mit beim Blusen Sew along von Elle Puls. Und schon letzte Woche war ich nicht so glücklich mit der Stoffwahl. In dieser Woche hatte sich gezeigt, dass das Ergebnis niemals tragbar wäre. Ich werde aus dem Sew along aussteigen, getreu dem Motto: Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Doch wie ich ja hier bereits schrieb, konnte ich mir einen Rock durchaus gut vorstellen - und genug Stoff hatte ich auch. Also schnitt ich mir eine MAjordis zu, die ich bereits einmal genäht habe und sehr, sehr gerne trage. Da sie mir erst nach diversem Verkleinern passte, schnitt ich sie ohne Nahtzugabe zu.

Und nähte. Und coverte. Und nähte. Und das Ergebnis gefiel mir gut. Dann zog ich sie meiner Schneiderpuppe an...


Von hinten



Und von vorn...
Tja, nun habe ich nicht nur die Bluse aus diesem Stoff, die mir passt, aber nicht gefällt, für die Tonne produziert, sondern auch noch einen Rock aus diesem Stoff, der mir gefällt, aber nicht passt. Großartig!!!

Und weil ich so schön dabei war, schnitt ich einen weiteren Rock ohne Nahtzugabe zu, denn mit Nahtzugabe war er ja zu groß (das allerdings, bevor ich gesehen hatte, dass mir ein Rock ohne Nahtzugabe zu klein sein wird). Jetzt hoffe ich darauf, dass dieser noch zu nähende Rock passen wird, wenn ich die Nähte schmaler mache. Ich werde berichten. 


Weiterer Rock, den ich vermutlich zu klein zugeschnitten habe

Später kam eine Freundin vorbei, die mir ihre Zwillingsnadel leihen wollte und mit der ich einen Kaffee trank. Gut, dass meine Tochter ihn gekocht hat, ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie ich den verdorben hätte...







Aber jetzt Trommelwirbel und Applaus: Mein Highlight des Tages! Gestern bastelte ich unter Fluchen, wie ich gestehen muss, eine Lampe nach dieser Anleitung. Als wir begannen, machten wir hoffnungsfrohe Pläne, was wir auf diese Art noch alles herstellen wollten. Nach drei Minuten wollten wir nur noch irgendwie fertig werden. Und als ich das Gebilde aus Wolle und Wasserball anschaute, konnte ich mir nicht vorstellen, dass das jemals eine Lampe werden könnte, die ich mir freiwillig hinhängen wollte. Und wurde eines besseren belehrt. Die Lampen gefallen uns beiden sehr gut und nach einer Nacht können wir uns sogar vorstellen, diese Bastelei zu wiederholen. Also hat doch noch etwas geklappt.




Bevor ich mich jetzt untätig auf die Couch setze, um wenigstens keinen weiteren Schaden anzurichten, werde ich noch dieses Bett bei Ebay einstellen. Ich hoffe, dass ich es los werde, denn meine Tochter hat ihr Zimmer nun ein wenig weniger kindlich eingerichtet, da hatte ein Hochbett keinen Platz mehr. 
So sah das Zimmer während der Umgestaltung aus. Die Pferdebordüre ist gewichen...